Das zweite Problem: die Bereifung. Um in der Serienausstattung zu bleiben, waren auf den Fahrzeugen des Euro Trek keine Gelände-, sondern Winterreifen aufgezogen. Das führte zu zahlreichen Reifenpannen, weil spitze und scharfkantige Steine zu einfach die relativ dünnwandigen Pneus beschädigen konnten. In weiser Voraussicht hatten die Škoda-Mechaniker schon mal 40 Ersatzreifen mit nach Mazedonien gebracht. Allein an einem Tag mussten schon bei einer Gruppe dreizehn Reifen gewechselt werden. Manche Fahrer traf es drei Mal hintereinander - da reichte dann auch nicht das eine Ersatzrad auf dem Dach. Mit Geländereifen allerdings hätte der Kodiaq auch dieses Problem gut gemeistert.
Und wohl auch ein zweites: Durch heftige Regenfälle waren die Wiesen und Fahrspuren völlig verschlammt, über die es am dritten Tag durch die Nationalparks Galicica und Mavrovo nach Skopje ging. Die Parks sind weitgehend menschenleer, aber - gegen einen entsprechenden Obulus - zumindest in Teilen für Fahrzeuge offen. Der rote Schlamm verklebte schnell die Profile der Reifen und machte Slicks aus ihnen. Nur mit Mühe, viel Einsatz der Service-Crew und mitunter schierer Muskelkraft waren einige Fahrzeuge wieder frei zu bekommen. Aber: Alle kamen gut in Skopje an - verdreckt, verschlammt und mit luftleerem Reifen auf dem Dach. Aber komplett und ohne nennenswerte Schäden.
Was bleibt als Fazit? Zum einen, dass es in Mazedonien noch viele großartige Szenerien gibt, die touristisch kaum erschlossen sind - und gerade deswegen den Besuch lohnen, bevor der Run losgeht. Und zum anderen, dass der Škoda Kodiaq durchaus auch als "richtiger" Geländewagen durchgehen kann.
Fotos: Skoda
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 23. Juni 2018