Das Handschuhfach und die große Falltür unter der vorderen Mittelarmlehne mit seiner geteilten Öffnung sorgen zusammen mit den großen Türtaschen für einen aufgeräumten Innenraum. So erinnert der C5 Aircross zusammen mit einigen Außendetails an bekannte Minivan-Konzepte, von denen sich die Franzosen in den vergangenen zwei Jahren zunehmend entfernt haben. Die drei Einzelsitze im Fond lassen sich 15 Zentimeter in der Länge verschieben, was entweder dem Knieraum oder dem Ladeabteil nennenswert zugutekommt. Zudem kann die Neigung der Rücksitzlehnen um überschaubare sechs Grad variiert werden, was die Aufenthaltsqualität auf längeren Strecken erhöht. Die Sitze gehören neben dem großzügigen Platzangebot zu den starken Seiten des Franzosen, denn diese sind üppig dimensioniert, bequem und besser als der Rest des Innenraums verarbeitet. Auf Wunsch gibt es vorne sogar eine Massagefunktion. Hinter der nur optional elektrischen Heckklappe steht den Insassen ein Ladevolumen von 580 bis 1.630 Litern zur Verfügung.
Kraftvoller Diesel - und kein Allradantrieb
Der 4,50 Meter lange Citroen C5 Aircross ist kein Blender, denn er gaukelt einem optisch kaum vor, ein echter SUV zu sein. Das wird unterstützt von einer fehlenden Allradoption, die nahezu alle anderen Konkurrenten bieten. Nicht ersetzt werden kann der 4x4-Vortrieb im leichten Gelände durch die verschiedenen Fahrprogramme des Vorderradantriebs und eine Bodenfreiheit von immerhin 23 Zentimetern. Das neu entwickelte hydraulische Dämpfersystem CAC ist nicht nur komfortabel, sondern kann durchaus auch weich federn, was auf schlechten Fahrbahnoberflächen seine Vorteile hat. Mit diesem Dämpfersystem wollen die Franzosen wieder an die Glanzzeiten der Hydropneumatik anknüpfen und haben dafür 20 Patente ersonnen. Der Kniff der neuen Dämpfer, ist, dass die klassischen mechanischen Anschläge durch hydraulische ersetzt werden, die sowohl bei Druck also auch bei Zug arbeiten. Damit verlängert sich zum einen der Federweg und der Rückstoß-Effekt, der bei den konventionellen Stoppern auftritt, findet nicht mehr statt. Damit die Dämpfung nicht zu einem schaukelnden Schiff mutiert, sind zwei kleine Dämpfer installiert, die sowohl bei der Zug-, als auch bei der Druckstufe zum Einsatz kommen. Diese Dämpfer haben Löcher, deren Durchmesser von oben nach unten kleiner wird und durch den beweglichen Zylinder je nach Druck verschlossen werden können. Wenn die Löcher offen sind, kann das Öl ungehindert durchfließen und damit ist die Federung weicher. Genau andersherum ist es, wenn die Löcher geschlossen sind, oder die Hydraulikflüssigkeit durch kleinere Auslässe gedrückt werden muss: Dann verhärtet sich das Fahrwerk. Das passiert sukzessive, also erhöht sich der Komfort und das Nachfedern reduziert sich. An die ebenso leichtgängige wie ungenaue Lenkung muss man sich jedoch gewöhnen.
Einen soliden Eindruck macht der zwei Liter große Commonraildiesel mit 130 kW / 177 PS, der den 1,5 Tonnen schweren Aircross-Franzosen kraftvoll bewegt. Jedoch liegt das maximalen Drehmoment von immerhin 400 Nm erst bei 2.000 U/min an. Je nach angewähltem Fahrprogramm gilt es daher eine entsprechende Anfahrschwäche zu überspringen, ehe die Leistung spürbar an der Vorderachse zerrt. Seine Höchstgeschwindigkeit: 211 km/h. Dezent im Hintergrund: die gut abgestimmte Achtgang-Automatik, die ein Quantensprung zu den alles andere als überzeugenden automatisierten Schaltgetrieben war. Bei den ersten Testfahrten pendelte sich der Verbrauch bei üppigen acht Litern ein. PSA dagegen verspricht einen Normverbrauch von 4,8 Litern. Der Einstiegspreis für das Basismodell des Citroen C5 Aircross Puretech 130 liegt bei 23.290 Euro. Der gefahrene C5 Aircross 2.0 Blue HDI 180 kostet ordentlich ausgestattet bereits 32.890 Euro.
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- Veröffentlicht: 14. November 2018