Ärgerlicher, dass einige Oberflächen in den Türen oder an der Mittelkonsole aus schwarzem Hartplastik sind, das man schon lange nicht mehr in einem Fahrzeug außerhalb des Nutzfahrzeugbereichs sehen möchte. Das Platzangebot vorne wie hinten ist für ein Fahrzeug dieser Einstiegsklasse allemal ausreichend. Das gilt nur eingeschränkt für den Laderaum, der im Minimalfall gerade einmal 269 Liter groß ist. Durch Umklappen der Rückbank und Nutzung des doppelten Ladebodens gibt es verschiedene Ladekonfigurationen bis hin zu 1.093 Litern. Im Innenraum gibt es eine Reihe praktischer Ablagen, sodass es aufgeräumt bleiben kann.
Sparsam und teuer - sehr teuer
Wenn man sich in dieser Klasse schon für einen Selbstzünder entscheiden will, dann sollte es der stärkere der beiden 1.5-TDCi-Motoren sein, der 88 kW / 120 PS statt der etwas dünnen 63 kW / 85 PS leistet. Der aufgeladene Vierzylinder ist allemal als Diesel zu erkennen; präsentiert sich jedoch angenehm laufruhig und drehfreudig. Das maximale Drehmoment von 270 Nm lässt sich ab niedrigen 1.750 U/min abrufen, wodurch sich der Fronttriebler ohne Allradoption allemal munter bewegen lässt. Der über 1,2 Tonnen schwere Kölner beschleunigt aus dem Stand in 9,5 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine ausreichende Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h. Dabei hat der Fiesta Active insbesondere oberhalb von 140 km/h noch überraschend viel zuzusetzen und fährt auch bei flottem Autobahntempo munter im Verkehrsgeschehen mit. Der Normverbrauch liegt bei niedrigen 3,6 Litern Diesel (96 g CO2) und der 42 Liter große Tank ermöglicht reale Reichweiten von bis zu 1.000 Kilometern ohne nachtanken. Nicht ganz überzeugen kann die manuelle Sechsgangschaltung, die nicht so präzise und leichtgängig arbeitet, wie man es sonst von den meisten Ford-Modellen kennt.
Das Fahrwerk ist ebenso ausgewogen wie beim Standard-Fiesta ohne Kunststoffornat. Größere wie kleinere Unebenheiten bereiten der Einzelradaufhängung mit McPherson-Federbeinen vorne ebenso wenig Probleme wie die Verbundlenkerhinterachse mit Schraubenfedern. Die Lenkung ist leichtgängig und allemal präzise, wie man es von Ford-Modellen seit Jahren kennt. Der Wendekreis: 10,4 Meter. Bleibt die Frage, ob es der große Diesel sein muss, der den eigenen Ford Fiesta Active Plus befeuert - doch bei diesem Drehmoment und dem geringen Verbrauch: wieso eigentlich nicht? Wenn nur der hohe Preis nicht wäre: bei diesem Modell 27.700 Euro - au weia. Dafür wird man bereits eine Klasse darüber fündig.
Fotos: press-inform
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- Veröffentlicht: 15. November 2018