Spannend wird es auch, wenn man nach den Gründen des Umstiegs auf ein Elektromobil fragt. Fast gleichauf rangieren "Ökologische Gründe" (78 Prozent), "Fahrspaß und Komfort" (77 Prozent) und "Innovation" (76 Prozent) auf den ersten drei Plätzen. Die Deutschen bleiben also ein Land der Spaßfahrer, die sich auch gerne mit neuer Technik auseinandersetzen. Der These der nihilistischen Mobilitätsverweigerer kann zumindest teilweise ins Reich der Fabel verwiesen werden. Wenn man sich das vor Augen hält, sind die Werbe- und Anpreisungsstrategien der Autobauer, die dabei auf die bislang noch eher mäßige Reichweite setzen, doch zumindest verwunderlich.
Das spiegelt sich auch bei den Verkäufern wider. Da haben vor allem VW und BMW Nachholbedarf. Beide deutschen Autobauer rangieren in der unrühmlichen Liste Unzufriedenheit der Kunden mit den Händlern ganz oben. "Für die meisten Händler sind E-Autos noch immer Exoten, die nur widerwillig angeboten und verkauft werden", resümiert Axel Sprenger. Das heißt, dass die Autobauer erst einmal die eigenen Reihen schließen müssen "Und zwar in allen Bereichen", ergänzt der Analyst.
Zwar sind Elektroautos wartungsfreundlicher als die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, aber in die Werkstatt müssen sie dennoch, manchmal auch ungeplant. Die USCALE-Umfrage bestätigt die Annahme, dass es bei Tesla mit der Qualität nicht zum Besten steht, denn die Produkte des kalifonischen Autobauers rangieren bei dieser Negativbilanz mit 17 Prozent an der Spitze gefolgt von VW (elf Prozent). Immerhin: Die Tesla-Fahrer sind mit der Leistung der Werkstatt sehr zufrieden.
Fotos: press-inform / USCALE
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 09. April 2019