Bei dem Langstreckenrennen in der diesmal allzu sonnigen Eifel geht es nicht um Energiegehalt, Rekuperation und das richtige Management, die Konkurrenz auf einem langweiligen Stadtkurs zu blocken - hier gibt es echten Rennsport, wenn der grelle Manthey-Porsche auf der Hohen Acht oder der Döttinger Höhe gegen BMW M6, Ferrari 488 kämpft und nach Start und Ziel versucht, Audi R8, Lamborghini Huracan oder Mercedes AMG GT3 hinter sich zu lassen. Unfälle, Pannen, Wolkenbrüche und Sonnenbrand gehören seit Jahrzehnten dazu - diesmal erwischte es BMW als einen der Favoriten mit zahlreichen frühen Ausfällen besonders hart und auch der lange Zeit führende Manthey Porsche fiel letztlich durch eine Zeitstrafe noch auf Platz zwei zurück. So siegte der Audi R8 GT3 mit der Startnummer 4 vor Porsche 911 GT3 mit der Nummer 911 vor Mercedes AMG.
Doch wer das Rennen auch gewinnt - die Begeisterung ist jedes Mal unbeschreiblich. Hier dürfen die Fans eben sein, wie sie sind und so geben sie sich auch. Es geht mehr um Vollgas, denn um Renntaktik, mehr um Haltbarkeit denn um das beste Energiehandling. Kein Wunder, dass die Fans in Massen strömen und mehr als 200.000 Zuschauer jedes Jahr an den Ring pilgern. In die eigene Historie einzutauchen, in die Geschichte der Rennstrecke und der Marken dazu gehört dieses einzigartige Kurvengeschlängel ebenso wie die bodenständigen Streckensprecher, denen fünf Tage keine Anekdote zu platt und keine Plattitüde zu blöd ist, als dass diese nicht von den Fans an der Strecke aufgesogen würde. Die allermeisten kommen wieder - denn nur hier wird der Motorsport und das Auto gefeiert, wie nirgends anders.
Fotos: press-inform / versch. Hersteller
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- Veröffentlicht: 23. Juni 2019