Vermeintlichen Kunden wird dagegen gefallen, dass der 1er BMW jetzt kraftvoller wirkt, innen auf dem Niveau des neuen 3ers rangiert und die Frontantriebsplattform ein paar Zentimeter mehr Beinraum in den Fond zaubert. Genau das war den Vorgängermodellen ebenso immer wieder vorgeworfen worden wie der schwere Einstieg in Reihe zwei. Jetzt alles kein großes Thema mehr, denn in der Tat gibt es im Fond etwas mehr Platz, denn der Knieraum wächst um 33 Millimeter, die Ellbogenfreiheit hinten um 13 Millimeter, wobei es vorn sogar mehr als vier Zentimeter mehr Innenbreite sind, die die neue Plattform offeriert.
Munterer Diesel
Doch es sei einmal dahingestellt, ob am Platzangebot im Fond in der Historie wirklich derart viele vermeintliche Käufe gescheitert sind. In jedem Fall sitzt es sich ordentlich im neuesten Bayernmodell, der jedoch mit den Frontsitzen des 2er Active Tourers unterwegs ist und die könnten gerade im Schulterbereich mehr Unterstützung und Kontur bieten. Ansonsten gibt es einen großen Bildschirm, die bekannt einfache Bedienung und ein prall gefüllter Mitteltunnel, denn schließlich ist der 1er auf Wunsch als Allradler zu bekommen und gerade bei den leistungsstärkeren Varianten ist die Allradoption eine gute. Nahezu unverändert fasst der Laderaum 380 Liter (20 Liter mehr als bisher) und bei umgeklappter Rückbank sind es 1.200 Liter. Deutlich wichtiger ist da das sinnvolle Extra einer elektrischen Heckklappe, die man sonst nur von SUV und Kombis kannte.
Der BMW 118d kommt als Einsteigerdiesel mit 110 kW / 150 PS fraglos ohne Allradantrieb aus, wenngleich er beim starken Beschleunigen oder aus engen Kehren heraus spürbare Antriebskräfte auf Lenkung und Steuerrad nicht überspielen kann. Er ist nunmehr eben ein Fronttriebler. Zwar ein dynamischer, aber eben doch einer, dessen muntere 350 Nm ab niedrigen 1.750 U/min sich allemal spürbar an der Vorderachse bemerkbar machen. Nicht zu aufdringlich präsentiert sich das Geräuschniveau des zwei Liter großen Commonrail-Diesels, der den knapp 1,5 Tonnen schweren Frontriebler in aus dem Stand in 8,4 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt und eine Höchstgeschwindigkeit von beachtlichen 216 km/h ermöglicht. Das sollte die meisten Kunden ebenso zufriedenstellen können wie das Fahrwerk, das nicht nur mit einer strammen, aber nicht zu straffen Abstimmung und einer nach wie vor sehr guten Lenkung erfreut. Der Normverbrauch des BMW 118d, der wahlweise mit Sechsgang-Handschaltung oder Achtgang-Automatik zu bekommen ist. Im Gegensatz dazu ist der schwächere BMW 116d mit seinen 116 Diesel-PS entweder mit sechs manuellen Gängen oder einem siebenstufigem Doppelkupplungsgetriebe unterwegs. Grund: er wird nur von einem Dreizylinder mit 1,5 Litern Hubraum angetrieben.
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- Veröffentlicht: 15. Juli 2019