Den Discovery Sport gibt es in der Konfiguration als Fünf- wie als Siebensitzer. Dabei ist die dritte Reihe mit zwei Sitzen nicht gerade für die Weltreise geeignet, aber für kürzere Strecken durchaus akzeptabel. Die zweite Sitzreihe ist verschiebbar und im Verhältnis 40:20:40 geteilt umklappbar. Daran lässt sich schon erkennen: Wirklich gut sitzen dort nur zwei Passagiere, real ist der Discovery Sport ein - sehr bequemer - Viersitzer. Und die Insassen können eine ganze Menge Gepäck mitnehmen. In den Laderaum passen satte 897 Liter, werden die Rücksitze umgeklappt, sind es bis zu 1.794 Liter.
Üppiger Realverbrauch
Auch, wenn auf der Heckklappe "Sport" drauf steht: Der Discovery ist vom Charakter her ganz sicher kein Sportwagen. Eher ein Cruiser, mit dem sich kommod und komfortabel auch weite Strecken zurücklegen lassen. Aus dem man nach ein paar hundert Kilometern Fahrt entspannt aussteigt. In dem man Familie und Freunde samt viel Gepäck mit auf Tour nehmen kann, ohne dass es irgendwo klemmt. In dem man sein sperriges Outdoor-Equipment vom Mountainbike bis Fallschirm bequem unter bringt. Oder von Pferde- bis Bootsanhänger alles an den Haken nehmen kann, was nicht mehr als 2,5 Tonnen wiegt.
Schon der Antrieb sorgt dafür, dass allzu forsche Zeitgenossen schnell heruntergekühlt werden. Bei rund zwei Tonnen Lebendgewicht relativieren sich auch 249 PS sehr schnell. Wer im Discovery Vollgas gibt, der wird erst einmal mit einer kleinen Gedenksekunde bestraft, bevor die Kraft von der ansonsten weich und präzise agierenden Automatik auch auf die Straße gelassen wird. Beim "großen" 240-PS-Diesel mit seinem maximalen Drehmoment von 500 Nm geht das gefühlt etwas fixer als beim 249-PS-Benziner mit maximal 365 Nm Drehmoment. Aber einmal wachgeküsst, legt der eine wie der andere dann doch los. Der Benziner ist in 7,7 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und schafft es bis 225 km/h Höchstgeschwindigkeit, der Selbstzünder braucht ebenfalls 7,7 Sekunden und erreicht 220 km/h. Angeboten wird der Discovery Sport mit einem Benzinmotor in zwei und einem Dieselaggregat in drei Leistungsstufen. Beide Motoren haben zwei Liter Hubraum zu befeuern. Die Benziner kommen dabei auf Leistungen von 147 kW / 200 PS sowie 184 kW / 249 PS, die Diesel auf 110 kW / 150 PS, 132 kW / 180 PS und 177 / 240 PS. Alle gehen leise und laufruhig ans Werk - aber beide sind im realen Alltag ziemliche Säufer - schon offiziell gibt Land Rover für den Benziner einen Durchschnittsverbrauch von 9,3 und für den Diesel von 7,1 Liter auf 100 Kilometer an - bei unseren Testfahrten pendelte die Verbrauchsanzeige eher um die zwölf Liter. Bei eher moderater Fahrweise. Immerhin: Der 150-PS-Diesel erreicht bereits die Euro 6d-Abgasnorm, die ab Anfang 2020 verpflichtend ist.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 19. September 2019