Doch bei den Ingolstädtern geht es im nächsten Jahr auch darum, das Markenprofil zu schärfen. Das soll mit sportlichen Fahrzeugen, wie der RS Q8 und der RS 6 Avant gelingen. Als Nachzügler kommt der Ingolstadt-Golf als Audi A3 Sportback. Bei der tschechischen VW-Tochter Skoda stehen zwei wichtige Neuheiten auf dem Plan: Der von Markenchef als "Gamechanger" titulierte Octavia hat erneut das Zeug zum Bestseller. Interessanterweise bringen die Tschechen ihr erstes Modell, das auf dem MEB-Baukasten basiert als E-Crossover. Porsche installiert mit dem Cross Turismo ein weiteres Derivat, das auf der J1-Plattform steht. Beim 911er kommen die Turbo-Fans endlich auf Ihre Kosten. Sportlich wird auch Cupra Formentor, das erste eigenständige Modell der Seat-Submarke sein. Ein weiterer Crossover aus Spanien ist die ID-MEB-Variante El Born und der Golf-Bruder Seat Leon wird sicher wieder seine Käufer finden.
Neue Defender kommt
BMW will sich bei der Elektromobilität ebenfalls nicht lumpen lassen und lässt mit dem iX3 die langerwartete Ergänzung zum BMW i3 von der Leine. Allerdings steht das SUV nicht auf einer echten Elektro-Plattform, sondern ist - ähnlich wie der Mercedes EQC zum GLC - eine Variante eines klassischen Fahrzeugs. Immerhin soll die 74 Kilowattstundenbatterie für rund 440 Kilometer Reichweite gut sein. Das 4er Coupé zeigt, dass BMW bei der Formensprache trotz aller Unkenrufe auf die riesige Niere setzt. Vergleiche mit einem Osterhasen dürften bei den Designern um Chef Adrian van Hooydonk vermutlich nicht so gut ankommen. Konventioneller tritt da schon das 2er Gran Coupé auf, das sich mit dem 1er die Frontantriebsarchitektur teilt, aber mit einer Länge von 4,53 Metern deutlich stattlicher daherkommt.
Opel greift mit dem Corsa-e in das Rennen um das Volks-Elektroauto ein. Der Rüsselsheimer hat 100 kW / 136 PS basiert auf der PSA CMP-Plattform und soll mit seinen 50-kWh-Akkus 330 Kilometer weit kommen. Mit 29.900 Euro orientiert sich Opel am VW ID.3. Vermutlich hat die Studie GT X Experimental einige Komponenten des neuen Opel Mokka vorweggenommen. Vor allem die markante Front hat gute Chancen, sich in der Serie wiederzufinden. Die französische Mutter PSA schickt den Peugeot 2008 ins Rennen, während Ford mit dem Puma auf skodaähnliche Praktikabilität und ein ansehnliches Design. Neu sind beim amerikanischen Hersteller auch das Elektro-SUV Mustang Mach-E und der Kuga.
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 26. Dezember 2019