Ähnlich sieht es bei den Bahngesellschaften oder Anbietern von Busreisen / Busfahrten aus, denn im Rahmen einer maximalen Effizienz dürfte sich nicht mehr daran festhalten lassen, in erster oder zweiter Klasse wie in einer Sardinenbüchse zu sitzen. "Jeden Tag bringen wir Millionen von Menschen und Gütern sicher und umweltfreundlich an ihr Ziel. Deshalb wollen und werden wir unseren Beitrag zum Funktionieren unserer Gesellschaft leisten und den Bahnbetrieb so lange und so gut wie möglich aufrechterhalten", so DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz. An Bahnhöfen und Reisezentren hat man sich derweil ebenso auf die Corona-Situation eingestellt wie in den Supermärkten. So wurden Plexiglasscheiben installiert, um die Mitarbeiter zu schützen. Auf der DB-Homepage gibt es einen offiziellen Reisehinweis, nur dann zu fahren, wenn unbedingt nötig: "Geben Sie Acht auf sich und andere. Fahren Sie in den kommenden Wochen nur, wenn es unumgänglich ist. Wir bitten Sie, aufgrund der aktuellen Situation auf tagestouristische Aktivitäten zu verzichten." In den Zügen werden Tickets allenfalls noch auf Sicht kontrolliert, in Bussen bleibt die vordere Bustür beim Fahrer geschlossen, der Ein- und Ausstieg erfolgt ebenso wie bei den lokalen Verkehrsbetrieben nur noch über die hinteren Türen.
Car Sharing und Autovermietungen
Bereits jetzt arbeiten in den Unternehmen Scharen von Krisenteams daran, wie man den regulären Betrieb bei Bahn, Fluggesellschaften und Busunternehmen langsam wieder hochfahren kann. Doch da die meisten Unternehmen nach dem Mini-Max-Prinzip arbeiteten, dass sich die Transportleistungen nur dann lohnten, wenn man möglichst viele Menschen auf möglichst wenig Raum von A nach B transportierte, dürfte die Corona-Krise für viele dieser Mobilitätsanbieter das Ende des bestehenden Geschäftsmodells bedeuten. Viele Fluggesellschaften könnten die Unterstützung des Staates in Anspruch nehmen müssen, um überhaupt überleben zu können. Die großen Bahnunternehmen sind zumeist ohnehin Staatsbetriebe und so wird es besonders für jene Unternehmen eng, die auf dem freien Markt agieren. Car Sharing, Miet-Roller und Miet-Fahrräder brauchen zumindest in einer Übergangszeit bis ins nächste Jahr hinein neue Geschäftsideen.
Unter der Corona-Krise zu leiden haben jedoch nicht nur die Car-Sharing-Anbieter, sondern auch die Mietwagenfirmen. Auch wenn deren Finanzdecke zumeist deutlich dicker sein dürfte, wie jene so manches gerade erst gestarteten Car-Sharing-Unternehmens, sind die Autoanmietungen deutlich zurückgegangen. Die Vermieter reinigen seit Ausbruch des Corona Virus verstärkter denn je nicht nur die Mietwagen selbst, sondern auch die Theken und Tresen der Vermietschalter. "Wir haben auch die bereits umfänglichen Reinigungstechniken unserer Fahrzeuge nach jeder Vermietung weiter verbessert. Insbesondere achten wir auf die Stellen, die von den Menschen berührt werden, wie Lenkräder, Türgriffe und andere harte Oberflächen", teilt beispielsweise Avis mit. Ähnlich bei Anbieter Sixt, der mir Sixt Share auch eine Carsharing-Flotte anbietet: "Wir reinigen unsere Filialen intensiv, um die Virusübertragung zu minimieren. Alle Fahrzeuge unserer Sixt-Flotte werden in einem mehrstufigen Verfahren professionell gereinigt, um das potenzielle Übertragungsrisiko zu minimieren."
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- Veröffentlicht: 06. April 2020