Aus dem Stand beschleunigt der knapp 1,8 Tonnen schwere GLA 250e in 7,1 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht auf der Autobahn immerhin 220 km/h Höchstgeschwindigkeit. Rein elektrisch ist der Plug-In-Hybride bis zu 140 km/h schnell und kann Strecken von knapp über 50 Kilometern mit feinfühligem Gaspedal rein elektrisch zurücklegen. Dafür sorgt die Lithium-Ionen-Batterie, die im Heck des Fahrzeugs nahezu unsichtbar verbaut mit ihren 15,6 kWh so groß ist, dass man viele Alltagsfahrten elektrisch zurücklegen kann. Allzu dynamisch sollte man es am Steuer des allemal flotten Hybrid-GLA nicht angehen lassen, denn im Hybridmodi schaltet sich der 1,3 Liter große Turboverbrenner überaus lautstark dazu, um die Leistungsabfragen des Fahrers zu befriedigen. Der Normverbrauch liegt bei entsprechend voll geladenem Akku bei 1,6 Litern auf 100 Kilometern, was beim GLA 250e einem Stromverbrauch von 15,5 kWh / 100 Kilometer entspricht. Das 150 Kilogramm schwere Akkupaket reduziert dabei das Tankvolumen auf überschaubare 35 Liter. Wahlweise lässt sich der Mercedes GLA 250e an einer 7,4-kW-Wallbox mit Wechselstrom in 1.45 Stunden wieder komplett aufladen. Beim Gleichstromladen mit maximal 24 kW beträgt die Ladezeit etwa 25 Minuten von 10 bis 80 Prozent.
Lauter Vierzylinder
Der Klang des 1,3 Liter großen Vierzylinders ist unter Last mehr als angestrengt. Im Normalbetrieb und bei langsamer bis flotter Fahrt sieht das völlig anders aus, denn hier klappt die Abstimmung der beiden Motoren im Getriebetunnel vorbildlich und höchst zurückhaltend im Hintergrund. Da übernimmt der Elektromotor die Hauptarbeit und der Verbrenner kommt für Elektro-Unkundige überraschend selten zum Einsatz. Wer will, kann sich im E-Modus - zu bedienen über Fahrprogrammschalter oder MBUX-Touchscreen - auch für den vollständigen Elektromotor entscheiden und locker hinter seinem Vordermann hinterherrollen.
Dafür sorgen die miteinander intelligent vernetzten Assistenzsysteme, die für eine entspannte Fahrt und den bestmöglichen Verbrauch sorgen. So wird beispielsweise deutlich über das stärker verzögert, wenn man auf das Ende einer langsameren Kolonne auffährt oder in der Autobahnausfahrt eine Kurve folgt. Dazu braucht man nicht auf die Bremse zu treten, sondern die A-Klasse lässt sich ebenso wie viele Elektroautos je nach Rekuperationsmodus nahezu komplett mit dem Gaspedal (one-pedal-feeling) fahren, das für eine entsprechend starke Verzögerung sorgt, wenn man diese über Schaltpedale am Steuer in die stärkste Stufe schaltet. Im Innenraum sind GLA-Normalmodell und Plug-In-Hybride des GLA 250e nicht voneinander zu unterschieden. Das Platzangebot im Fond des SUV ist nicht üppig; aber allemal ausreichend und das Ladevolumen wird nur leicht eingeschränkt. Je nach Position der Rückbank liegt es zwischen 385 und 1.385 Litern.
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- Veröffentlicht: 02. Juni 2020