Das ist kein britisches Overstatement, sondern eine etwas blumige Beschreibung des Sachverhalts. Das Zusammenspiel zwischen dem 48 Volt Startergenerator und dem Reihensechszylinder läuft nicht nur mit einem geringen Geräuschniveau, sondern auch sehr geschmeidig ab - und das auch beim niedrigen Drehzahlniveau. Immer schießt einem das Adjektiv "leichtfüßig" durch den Kopf. Immerhin reden wir hier von einem fünf Meter langen und 2.267 Kilogramm schweren Flaggschiff. Dass der Range Rover beim Komfort und dem Fahren im Gelände in der ersten Liga spielt, setzt man mittlerweile voraus und der Allradantrieb hilft nicht nur bei Schnee und Schlamm, sondern auch bei glattem Asphalt.
Elektrifizierung nicht auf Kosten des Platzangebots
Mit einer fast schon majestätischen Souveränität kommt der Ranger Rover P400 MHEV mit jeder Verkehrssituation zurecht. Ob entspanntes Gleiten mit Zwischenspurts auf der Landstraße, Stop and Go in der Stadt oder schneller auf der Autobahn - der Range Rover hat immer dank seiner 294 kW / 400 PS und dem maximalen Drehmoment von 550 Newtonmetern, das bei 2.000 U/min bereitsteht, die richtige Antwort parat. In 6,3 Sekunden ist aus dem Stand die 100 km/h-Marke erreicht und weiter geht es bis 225 km/h. Den Norm-Durchschnittsverbrauch gibt Land Rover mit 11,3 l/100 km an. Nach unserer Testfahrt standen 11,8 Liter pro 100 Kilometer auf der Uhr.
Systeme wie ein Toter-Winkel-Assistent, die Spurhaltefunktion und der Notbremsassistent unterstützen den Fahrer. Gerade beim Head Up Display und dem Infotainment haben sich die Briten gegenüber früheren Modellen deutlich verbessert. Im Innenraum unterscheidet sich der mildhybridisierte Range Rover nicht von seinen Brüdern, bei denen nur ein Verbrennungsmotor unter der Motorhaube wummert - und das ist auch gut so. Bei einem Grundpreis von 113.700 Euro kann man sich auch durchaus ein wenig Material-Luxus gönnen. Also thront man auf feinen Ledersesseln, die Hand greift nach Aluminium und die Augen blicken auf feine Holzapplikationen. Da kommt schon beim Einsteigen entschleunigende Gemütlichkeit auf. Allerdings treibt das feine Ambiente den Preis nach oben. Sobald man sich extensiv im Ausstattungsregal bedient, sind einige extra Tausender nötig.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 06. Juni 2020