Der zusätzliche Schub ist gewaltig. Das lässt sich bereits nach ein paar Kilometern auf der Rennstrecke spüren. Schon aufgrund von 2,7 Tonnen Leergewicht, 5,15 Metern Länge und einem entsprechend hohen Schwerpunkt mag der Koloss aus Buchloe keine engen Kehren und schnelle Kurven, doch die Gewalt, mit der er anschiebt, verschlägt einem schier die Sprache. Dabei soll man es zumindest auf einem abgesperrten Kurs oder einen Rennareal gar nicht mit dem sonst so perfekten Comfortmodus versuchen, dann kommt das bayrische Topmodell schneller als gewünscht ins Rollen und das können auch die optionalen 23-Zöller, Stabilitätsprogramme und Wankausgleich nicht überspielen. Das elektronisch geregelte Sperrdifferenzial an der Hinterachse hat eine Wirkung von bis zu 2.000 Nm während verstärkte Antriebs- und Gelenkwellen dafür sorgen, dass die gewaltige Leistung auf der Fahrbahn ankommt.
In den Modi Sport oder Sport Plus fährt der Alpina XB7 um jeweils 20 Millimeter nach unten und schärft seine Fahrwerksinne damit spürbar. Nicht für die Rennstrecke gemacht, aber beeindruckend, wie schnell man mit einem derartigen Luxusmodell und bis zu sieben Personen im absoluten Grenzbereich unterwegs sein kann. Deutlich passender sind jedoch Landstraße oder gar Autobahn, wo der XB7 maximal 290 km/h rennen kann. Aus dem Stand spurtet der Alpina XB7 dabei in 4,2 Sekunden auf Tempo 100. Zumindest der Normverbrauch von 13,9 Litern ist auf V12-Niveau, den man weiterhin schmerzlich vermisst Super. Die Sportabgasanlage sorgt dafür, dass der Motorklang sonor, aber alles andere als aufdringlich in die Welt trompetet wird. Die bis zu sieben Insassen können sich im Innenraum über noch mehr Luxus freuen, als der BMW X7 ohnehin bietet. Gerade die schicken Instrumente im blauen Alpina-Styling und die weiche Lederausstattung passen perfekt in den mindestens 155.200 Euro teuren BMW Alpina XB7, der im Dezember in den Handel rollt.
Fotos: Alpina
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- Veröffentlicht: 26. Juni 2020