Derweil sind in den USA die einstigen Dauerbrenner-Limousinen nahezu komplett aus den Modellportfolios verschwunden. Auch wenn die Nachfrage nach Limousinen hier gerade in der Volumenmittelklasse noch groß ist. In den USA wurden im vergangenen Jahr gut 17 Millionen Autos verkauft, etwa fünf Millionen davon waren Limousinen. Das sind weitem nicht die prächtigen Zahlen des letzten Jahrhunderts, als die berühmten Straßenkreuzer das Straßenbild zwischen New York und Los Angeles beherrschten. Chevrolet Impala, Ford Fusion / Taurus und wohl auch der Chrysler 300 sind längst Altmetall. US-Klassiker wie der Ford 500 oder der Chrysler New Yorker / Intrepid gibt es zwischen Los Angeles und New York nicht mehr und auch der Polizei- und Taxi-Dauerläufer Ford Crown Victoria hat als Limousine längst das zeitliche gesegnet.
Auch im Autoland Nummer eins China mit einem Gesamtvolumen von zuletzt bis zu 24 Millionen Einheiten pro Jahr spielen klassische Limousine noch eine nennenswerte Rolle. 2019 hat Volkswagen in China 1,6 Millionen kompakte Limousinen verkauft: Modelle, wie der SAIC-Volkswagen Santana, der FAW-Volkswagen Sagitar oder der Jetta VA3 sind im Reich der Mitte gefragt. Der Toyota Camry legte in China im vergangenen Jahr um mehr als 20.000 Einheiten zu und fand in China 2019 genau 185.245 Käufer, der Honda Accord schnitt sogar noch besser ab, legte um fast 50.000 Verkäufe zu und schaffte insgesamt 223.706.
Die großen Limousinen könnten jedoch zumindest in der Luxusliga eine Nachfolgegeneration bekommen. Mercedes bringt mit dem EQS eine elektrische Fließheckversion der S-Klasse, Audi lässt seine Kunden mit dem Gedankenspiel eines realen Aicon träumen und auch BMW kann sich ein multifunktionales Luxuskonzept vorstellen, das dann hoffentlich mehr Erfolg hat als ein 5er GT / 6er GT. Alle diese Konzepte haben gemeinsam, dass sie nicht nur elektrisch angetrieben werden, sondern auch teilautonome Fahrfunktionen in sich tragen.
Fotos: press-inform / Skoda
- Details
- Veröffentlicht: 09. Dezember 2020