Drucken

Magische Grenze

Aion LX (Foto: press-inform / GAC / Aion)

Die Untermarke Aion des chinesischen Autobauers GAC knackt mit dem Elektro-SUV LX plus die 1.000 Kilometer-Marke.

Die 1.000 Kilometer-Reichweiten-Marke bei Elektromobilen ist geknackt. Zumindest auf dem Papier. Der Crossover Aion LX plus kommt gemäß der chinesischen NEDC-Norm, die dem NEFZ-Zyklus entspricht, mit einer Batterieladung 1.008 Kilometer weit. Damit diese Fahrtstrecke möglich ist haben die Techniker der GAC-Submarke einen Monster-Akku mit einer Kapazität 144,4 Kilowattstunden in das SUV gepackt.

Grundmodell ist bekannt

Dabei handelt es sich um eine Ternäre Lithiumbatterie mit Lithium-Ionen-Zellen mit einer NMC-Kathode in Verbindung mit einer siliziumhaltigen Anode, die sich durch eine hohe Energiedichte von 205 Wattstunden pro Kilogramm auszeichnet. Trotzdem sollen die Energiezellen leichter und kompakter sein als die herkömmliche Variante und auch bei niedrigen Temperaturen ihre Leistungsfähigkeit behalten. Aion beschreibt die Bauweise der Batterie als "silicon sponge technology". Das bedeutet, dass die Anode ähnlich weich wie ein Schwamm (Sponge) ist. Die GAC-Submarke scheint überzeugt von dieser Technik zu sein, denn sie bietet eine lebenslange Garantie für das Elektrosystem und das gesamte Fahrzeug an.


Der Aion LX ist an sich keine Neuheit, da der Crossover schon seit zwei Jahren auf dem Markt ist. Der Zusatz "plus" im Namen weist auf die massiv erhöhte Batteriekapazität hin. Das reguläre Modell rollt mit einem 93 kWh-Akku, einer Maximalleistung von 300 kW / 408 PS und Allradantrieb und einer Reichweite von rund 650 Kilometern zum Händler. Eine solche Motorenkraft ist der Reichweitenjagd nicht unbedingt zuträglich. Also wird der Aion LX plus von einem Permanentmagnet-Synchronmotor (PSM) mit 180 kW / 245 PS angetrieben. Allerdings muss dieser Motor ein Gewicht von deutlich mehr als zwei Tonnen bewegen. Damit sind keine sportlichen Höchstleistungen möglich, aber in China geht es eher um Komfort als um Sprinter-Qualitäten.

Autonomes Fahren Level 3?

Das Fahrwerk ist mit einer MacPherson-Einzelradaufhängung vorne und einer Fünflenker-Hinterachse identisch zu dem der anderen LX-Modelle, dürfte aber aufgrund des höheren Gewichts etwas anders abgestimmt sein. Mit einer Länge von 4,84 Meter ist die plus-Version um rund sechs Zentimeter länger als die bisherigen Varianten des Aion LX. Der Radstand bleibt mit 2,92 Metern identisch. Dennoch dürften die Insassen nicht unter Raumnot leiden. Zumal der Aion-Plus mit Napa Leder und anderen Annehmlichkeiten, wie ein Panoramadach, einen "hocheffizienten CN95-Filter" oder auf Wunsch einen chinesischen Medizin-Duft aufwartet.

Aion LX (Foto: press-inform / GAC / Aion)
Aion LX (Foto: press-inform / GAC / Aion)
Aion LX (Foto: press-inform / GAC / Aion)
(Foto: press-inform / GAC / Aion)
(Foto: press-inform / GAC / Aion)
(Foto: press-inform / GAC / Aion)

Im Cockpit freuen sich Fahrer und Beifahrer über einen 12,2 Zoll großen Touchscreen und drahtlosen Infotainment-Updates. Bei den Fahrassistenten bietet der Aion LX plus ebenfalls zeitgemäßes. Darunter einen adaptiven Tempomaten, einen Spurhalte- und Toter-Winkel-Assistenten. Auf der Homepage des chinesischen Autobauers werden unter dem Titel "ADiGO Intelligent Driving Assistant System - ADiGO 3.0" bereits eine Intelligente Fahrassistenz für Autobahnen und eine hochpräzise Karte angekündigt, die man allerdings noch nicht ordern kann. Der Preis ist ebenfalls noch nicht bekannt.

Autor: Wolfgang Gomoll, München  Stand: 15.12.2021
Fotos: press-inform / GAC / Aion  

 

   

(Foto: press-inform / GAC / Aion)
(Foto: press-inform / GAC / Aion)
(Foto: press-inform / GAC / Aion)