Bei den nächsten Modellgenerationen der verschiedenen Autohersteller werden die beiden Hauptdisplays in der Armaturentafel zusammenwachsen. Per Fingerzeig werden Informationen über Bordcomputer, Navigation, Musiktitel oder Telefondaten dann vom Fahrer direkt an die Mittelkonsole weitergegeben und umgekehrt. So entsteht im Armaturenbrett ein mächtiger Informationsteppich, der dann nicht mehr derart gebastelt wirkt wie beim aktuellen Audi A4 / A5 oder der Mercedes A- / C-Klasse, wo die Bildschirme, mittig auf dem Armaturenbrett präsentiert, wie aus dem schlecht sortierten Autozubehör erscheinen. Sogar Porsche, lange Jahre in der Bedienhistorie versunken, hat mit der neuen Panamera-Generation zumindest in der Mittelkonsole Maßstäbe gesetzt und dabei den Charakter der Runduhren behalten.
Tesla gibt es Weg vor - für einige
Generell gibt es zwei Kerntrends. Die einen lassen die Informationsflächen stimmig und üppigst dimensioniert zusammenwachsen; andere setzen auf Einzeldisplays, die mehr oder weniger stilvoll in das Gesamtkunstwerk Armaturenbrett integriert werden. Einzelne Displays sieht man zum Beispiel beim schicken Zwillingspärchen BMW 5er / 7er, dem neuen Mazda CX-5 oder eben dem kommenden Audi A8. Große Displays, die zusammenwachsen können wir in den nächsten Jahren bei Mercedes, Tesla, Volvo oder Hyundai / Kia erwarten. Die großen Displays schaffen wie in E-, S- oder der kommenden A-Klasse von Mercedes auf den ersten Blick mächtig Eindruck und inszenieren perfekt abgestimmt Informationen, Entertainment, Fahrerassistenzsysteme und Bedienmodule. Dadurch wirken Cockpit und Armaturentafel edel, informativ und technisch. Mit den einzelnen Displays bleibt die Armaturentafel schlanker, flacher und wohl etwas schicker. Gerade das zentrale Infotainment- und Navigationsdisplay wirkt dabei bisweilen wie ein Fremdkörper. Ferrari präsentierte mit dem FF als bisher einziger Hersteller ein drittes Kleindisplay - nicht animiert - für den Beifahrer. Nachahmer gab es nicht. Anzunehmen, dass sich zeitnah auch Beifahrer über Bildschirme freuen können, da sich die Dual-View-Bildschirme, die es aktuell bei Mercedes und Jaguar Land Rover gibt, wegen ihrer niedrigen Auflösung durch die Winkellochmaske nicht durchgesetzt haben.
Hersteller wie Tesla, Volvo oder auch Renault gehen einen etwas anderen Weg und präsentieren die automobile Mittelkonsole zu großen Teilen als Hochkant-Display. Bei Teslas Model X ist dies mit einer 17-Zoll-Diagonale noch größer als bei Volvo mit dem schicken Interieur von XC 60 / XC 90. Beide male geschehen hier große Teile der Fahrzeugbedienung. Woran es bei den meisten Herstellern jedoch noch mangelt, ist es die Displays intelligent miteinander zu verquicken. Zulieferer die Harman oder Bosch haben ebenso wie einige andere Firmen längst fertig entwickelt, dass Displays zusammenwachsen oder Informationen vom einen auf das nächste übergehen.
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- Veröffentlicht: 23. März 2017