In Europa hat der VW Jetta das Image eines Rentnerautos, doch in den USA sieht das völlig anders aus. Der Golf-Bruder ist hier seit den 80er Jahren eine Sportlimousine für die betont junge Kundschaft. In Detroit steht der neue Jetta in seiner siebten Generation.
Hoffnungsträger
In Europa hat der VW Jetta das Image eines Rentnerautos, doch in den USA sieht das völlig anders aus. Der Golf-Bruder ist hier seit den 80er Jahren eine Sportlimousine für die betont junge Kundschaft. In Detroit steht der neue Jetta in seiner siebten Generation.
So unterschiedlich können die Automärkte sein: In Europa holt ein Jetta niemanden hinter dem Ofen hervor und so wurde er hier längst vom Markt genommen. Doch in den USA ist der Stufenheck-Bruder des Golf zumindest der Positionierung nach die sportlichste Möglichkeit, einen Volkswagen zu bewegen. Wer einen Jetta fährt, der ist jung, geht zu Uni oder College und mag am Wochenende Basketball, Baseball oder Eishockey. Nach dem in den USA zunehmend abebbenden Interesse am Dieselskandal und einer guten Nachfrage nach den SUV-Modellen Atlas und Tiguan ist der neue VW Jetta für die Wolfsburger ein echter Hoffnungsträger. Vom niedrigen Niveau der vergangenen Jahre soll der Jetta zumindest den Aufstieg zu völlig neuen US-Verkaufszahlen ermöglichen. Wer keinen SUV oder Geländewagen will, der bekommt mit dem neuen VW Jetta ein Auto für alle Tage.
Ein Motor - viel Ausstattung
Dass sich das Design dabei überaus unspektakulär präsentiert, überrascht nicht weiter, denn Volkswagen konkurriert in diesem Segment insbesondere mit Volumenmodellen von asiatischen Herstellern wie Honda, Toyota, Kia oder Mazda. Designeskapaden werden dabei mit nachhaltiger Kaufmissachtung bestraft. Wer in dem Segment der unteren Mittelklasselimousinen etwas an die bevorzugt junge Kundschaft bringen will, darf keine großen Experimente riskieren. Kein Wunder, dass der 4,70 Meter lange Jetta optisch auf deutsche Werte für Wertigkeit und Präsenz setzt. Das zeigen Details wie der breite Drei-Lamellen-Kühlergrill, die Charakterfalz an der Flanke, das betont nüchterne Heck oder eben der solide wie aufgeräumte Innenraum. Erstmals wurde der Multifunktionsbildschirm für Navigation, Radio und Komfortfunktionen hinter einer schwarzen Glasscheibe leicht geneigt mit der Instrumenteneinheit verbunden. Sonst ist alles dort, wo man es in einem VW kennt.
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- Veröffentlicht: 13. Januar 2018