Hinten sind die Sitze sechs Zentimeter höher als im Ibiza und auch dort gibt es genügend Luftraum über dem Scheitel. Der Platz im Fond ist - wie in Kompaktautos üblich - nicht gerade üppig. Zu dritt, wie von Seat versprochen, wird man dort keine Freude haben. Aber zu zweit können selbst größer gewachsene Passagiere ihre Knie ohne große Probleme unterbringen. Innen sieht der Arona seinem kleinen Bruder sehr ähnlich. Das Armaturenbrett liegt höher als beim Ibiza, die Frontscheibe ist steiler. Die gute Verarbeitung und die angenehmen Materialien sorgen für so etwas wie Wohlfühlambiente. Alles ist klar gezeichnet und übersichtlich, die analogen Instrumente gut und klar einsehbar. Ein digitales Kombielement oder Amazons Alexa als Sprachassistent sind zumindest schon mal angekündigt.
Kultiviert und rund
Die Sitze liefern guten Seitenhalt und Komfort. Das griffige Multifunktions-Lenkrad ist in Tiefe und Neigung verstellbar. Was man etwas vermisst, das ist die Variabilität. Ärgerlich: Der Luftstrom der Lüftungsdüsen lässt sich nicht per Drehrad steuern. Wer sich nicht mehr anpusten lassen will, der muss die Lamellen komplett schließen - oder das Gebläse ausstellen. Zu den großen Pluspunkten des Arona gehört der leicht zu beladende Kofferraum. Mit 400 Litern, die sich durch das Umklappen der Rückbank auf bis zu 1.280 Liter erweitern lassen, bietet der SUV 45 Liter mehr als der Ibiza. Im Vergleich zu Konkurrenten wie dem Jeep Renegade oder dem Fiat 500X liegt er zum Teil ähnlich weit über dem Durchschnitt, an den Opel Crossland X reicht er fast heran. Praktisch ist der variable Ladeboden, der sich auf höherem Niveau einrasten lässt und dann eine ebene Ladefläche mit der Ladekante bildet.
Deutlich werden die Unterschiede zwischen Arosa und Ibiza auf der Straße. Der Schwerpunkt der SUV-Karosserie liegt naturgemäß höher. Dazu kommt eine komfortablere Abstimmung des Fahrwerks. Beides führt zu einem deutlich entspannten Fahren auch in engen, flott gefahrenen Kurven. Der City-SUV wuselt dank seiner kompakten Abmessungen und eines agilen Handlings gekonnt durch den urbanen Dschungel. Aber auch auf längeren Strecken kann man dank der bequemen Sitze und des entspannt gefederten Fahrwerks ermüdungsfrei unterwegs sein. Der Arona hat ausschließlich Frontantrieb - Allrad ist auch nicht geplant.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 06. Februar 2018