Mit dem 1,6-Liter-Diesel ist der Arona bestens ausgestattet. Er macht ihn mit seinen 85 kW/115 PS zwar nicht zum Renner, sorgt bei dem keine 1.400 Kilogramm schweren Crossover aber für durchaus flotten Vortrieb. Das maximale Drehmoment von 250 Nm liegt bereits bei 1.500 U/min. an. Ein angenehmer Effekt: Der Arosa ist sehr schaltfaul zu fahren, lässt sich auch mit der flott und präzise arbeitenden 6-Gang-Handschaltung fast wie mit einer Automatik bewegen. Das Spurtpotenzial von 0 auf 100 km/h setzt mit 10,5 Sekunden keine Bestmarke, reicht aber im Alltag völlig aus. Genauso wie die Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h. Der Motor selbst bleibt leise und zurückhaltend, läuft kultiviert und rund. Auch Abroll- und Windgeräusche sind gut gedämpft. Offiziell liegt der Durchschnittsverbrauch bei 4,1 Liter auf 100 Kilometern - real kam während des Praxistests ein Durchschnitt von 6,1 Liter zusammen. Das ist ein sehr ordentlicher Wert.
Bei den Assistenzsystemen hat sich Seat für den Arona breit aus den Konzernregalen bedient und zieht mit dem Ibiza gleich. Verfügbar sind unter anderem ein zuverlässig funktionierender adaptiver Tempomat, Auffahrwarner, Berg-Anfahrhilfe, eine Mulde zum induktiven Laden von Smartphones. Optional kommen unter anderem Totwinkelwarner und Einparkhilfe dazu. Und da Seat mit dem Arona vor allem auf eine jüngere Kundschaft setzt, fahren die Spanier das Thema Konnektivität ganz groß. Apples CarPlay ist sehr einfach einzubinden und funktioniert einwandfrei. Unterm Strich ist das Navi des Smartphones sogar die bessere, weil informativere Wahl. Natürlich funktionieren auch Android Auto und Mirror Link. Die Darstellung ist auf der von Tastfeldern links und rechts eingerahmten, acht Zoll großen Touchscreen klar und deutlich.
Was die Preise betrifft, so gibt sich der Arona vergleichsweise bescheiden. Gegenüber einem vergleichbar ausgestatteten und motorisierten Ibiza verlangt Seat für den Basis-Arona mit 15.990 Euro einen Aufschlag von 750 Euro - gut angelegtes Geld. Konkurrenten wie der Renault Captur liegen auf gleichem Preisniveau oder sind wie der Opel Crossland X etwas teurer. Mit dem 115 PS starken, empfehlenswerten Diesel kostet der Arosa 21.920 Euro. Das Segment der kompakten Crossover ist rund um den Arona mittlerweile ganz gut bestückt. Neben Captur und Crossland gehören auch Ford EcoSport, Suzuki Ignis, Citroen C3 Aircross, Peugeot 2008, Opel Mokka X, Fiat 500X und Nissan Juke dazu, demnächst auch der VW T-Roc.
Fotos: Wolff
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 06. Februar 2018