Er ist das Urbild der "Pony-Cars". Der lautstarke Rabauke der amerikanischen Automobilfamilie. Der James Dean auf Rädern. Wenig andere Sportwagen stehen so für Rebellion und Abenteuer wie der Ford Mustang.
Gezähmtes Wildpferd
Er ist das Urbild der "Pony-Cars". Der lautstarke Rabauke der amerikanischen Automobilfamilie. Der James Dean auf Rädern. Wenig andere Sportwagen stehen so für Rebellion und Abenteuer wie der Ford Mustang.
Schon als Ford die erste Generation des Mustang im April 1964 auf den Markt brachte, zeichnete sich der Erfolg ab: Bereits am ersten Verkaufstag vermeldeten die Händler rund 22.000 Bestellungen. Die Erfolgsfaktoren von damals sind auch die von heute. Ein mit 2.368 Dollar im Vergleich zur eher elitären Konkurrenz nahezu unschlagbar günstiger Preis, ein hohes Maß an Individualisierbarkeit, eine Spanne vom eher bescheiden ausgestatteten Sechszylinder bis zum kraftvoll V8 - und natürlich: ein auf den Besitzer abfärbendes Image von ruppiger Freiheit und Unabhängigkeit, das auch auf den 1968 gedrehten Film Bullitt zurück geht, in dem Steve McQueen einen Mustang durch San Francisco prügelte.
Neue Liebe zum Detail
Dabei ist die neue Version des Zweisitzers inzwischen eher auf Ausgleich denn auf Krawall gebürstet. Er will nicht mehr die Nachbarn verschrecken, sondern gibt sich bei Bedarf eher friedlich. Wer will, der kann die donnernde Abgasanlage der acht Zylinder zwar dazu bringen, in einem Tunnel alleine durch den Schalldruck für Renovierungsbedarf zu sorgen. Gleichzeitig aber genügen zwei, drei Eingaben in den Bordcomputer, um ihn zum netten Auto von nebenan werden zu lassen. "Gute Nachbarschaft"-Modus nennt Ford das. Möglich macht das ein aktives Ventil im Klappenauspuff, über das sich sowohl Klangnote als auch Sound anpassen lassen - und den Ford Mustang während vorgegebener Zeiten besonders leise macht: Morgens anlassen, ohne dass alle bis zwei Straßen weiter senkrecht im Bett stehen, Mittags mit Kriegsgeheul über die Landstraßen und abends leicht säuselnd wieder zurück in die Garage.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 15. März 2018