Der VW I.D. R hat mit den kommenden I.D. Modellen nicht mehr als den Namen gemein. Entwickelt wurde der Rennwagen vom ehemaligen Volkswagen-Rallyeteam in gerade einmal neun Monaten. Die Akkutechnik ist nicht mit der eines normalen Elektroautos vergleichbar. Die Kraftverteilung zwischen beiden Achsen ist nahezu voll variabel. Anders als bei einem Elektroauto geht es beim I.D. R nicht um die maximale Reichweite, sondern um eine größtmögliche Leistungsentfaltung ohne jede Verzögerung. Am Ende der 20 Kilometer war das im Boden verbaute Akkupaket mit seinen 43 kWh nahezu leer. Rund ein Fünftel seiner Leistung holte sich der Elektrorenner dabei durch regeneratives Bremsen in den engen Kehren zurück. "Die Ladezeit liegt bei gerade einmal 20 Minuten. Das regelt das Reglement, denn bei einem Neustart müssen die Fahrzeuge in 20 Minuten wieder rennfertig sein", erläutert der technische Direktor Francois-Xavier Demaison.
Bereits im Training hatte Dumas mit seinem VW I.D. R eine imposante Bestmarke gesetzt. Während die konventionell angetriebenen Rennwagen mit brüllendem Klang auf 20 Kilometern beinahe 1.500 Höhenmeter mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 130 km/h überwinden und dabei 156 Kurven Dank des üppigen Spoilerornats mit maximaler Geschwindigkeit durchpflügen, war die Elektroflunder aus Hannover alles andere als lautlos. Um zu verhindern, dass wilde Tiere und unaufmerksame Zuschauer auf die seit Ende der 80er Jahre komplett asphaltierte Bergpiste irrten, heulte der I.D. R wie ein amerikanischer Feuerwehrwagen. So wie das Training endete, so zeigte sich schließlich der Ausgang des Rennens. Romain Dumas siegte mit sehr deutlichem Vorsprung vor dem europäischen Bergspezialisten Simone Faggioli im Norma M20 SF PKP mit Verbrennungsmotor, der 8.37 Minuten benötigte.
Fotos: Volkswagen
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- Veröffentlicht: 24. Juni 2018