"Die C-Klasse Familie hat als erfolgreichste Baureihe von Mercedes-AMG maßgeblich zu unserem Unternehmenserfolg beigetragen. Ein wichtiger Baustein in dieser Erfolgsgeschichte war die Implementierung der 43er Modelle, die seit der Markteinführung im Jahr 2015 unsere Kunden weltweit begeistern. Die hohe Nachfrage sowie die positive Resonanz haben uns darin bestärkt, im Zuge der Modellpflege nicht nur optisch, sondern auch bezüglich Leistung, Effizienz und Dynamik AMG-typisch nachzuschärfen", so AMG-Chef Tobias Moers. Der V6-Doppelturbo beißt bereits im mittleren Drehzahlbereich kräftig zu, presst den Fahrer in den vielfältig zu verstellenden Sportsitz und wirkt in seiner Fahrwerksabstimmung dabei stramm, aber nicht zu hart. Im C-Coupé ist der 43er eine Glanzbesetzung, doch auch als Limousine oder gar Kombiversion kann man sich die sportliche Symbiose nur allzu gut vorstellen.
Satter Sound aus vier Trompeten
0 auf Tempo 100 schafft der Vollzeit-Allradler im eng geschnittenen Coupé-Kleidchen in beachtlichen 4,7 Sekunden. Der Normverbrauch steht hinter dem sportlichen Anspruch kaum zurück: 9,2 Liter Super auf 100 Kilometer und ein CO2-Ausstoß von 212 g/km sind nicht wenig. Gut, aber nicht perfekt abgestimmt präsentiert sich die Neungang-Automatik, die die Motorleistung dezent mit Hintergrund an beide Achsen überträgt. Gerade im Teillastbereich auf Landstraßen in mittlerer Geschwindigkeit tut sich die aufwendige Getriebeautomatik beim Herunterschalten schwer, die rechte Fahrstufe zu finden. Besonders nervös wird das Paket in den Fahrmodi Sport und Sport+. Gerade für längere Strecken bietet sich der Comfort- oder der stramme Sport-Modus an, denn bei Sport+ wird das Coupé Dank offener Auspuffklappe bereits im Stand laut und die Drehzahl wird deutlich erhöht.
Serienmäßig an Bord sind neben dem Fahrprogrammschalter mit seinen fünf Programmen die Verstelldämpfer, die die Abstimmung für jedes Rad einzeln variieren und so in Abhängigkeit von Fahrweise, Straßenbeschaffenheit und Fahrwerksstufen regeln. So kann auf Basis zahlreicher Informationen wie Beschleunigung oder Fahrgeschwindigkeit stets der optimale Betriebspunkt gewählt werden. Über einen Schalter in der Mittelkonsole kann der Fahrer die drei unterschiedlichen Dämpfer-Kennfelder Comfort, Sport und Sport+ wählen und damit den Fahreindruck von komfortabel bis sportlich beeinflussen. Im Innenraum präsentiert sich das 4,69 Meter lange Mercedes AMG C 63 Coupé nach der Modellpflege nur leicht verändert. Neu sind die auf Wunsch animierten Instrumente, die in zwei Tuben nicht so modern und innovativ wie die von E- / S-Klasse oder gar die der neuen A-Klasse wirken. Der zentrale Bildschirm auf dem Armaturenbrett ist nach der Modellpflege größer und verzichtet auf den allzu großen Rahmen, lässt aber die Touchfunktion ebenso vermissen wie die exzellente Sprachbedienung des neuen Bediensystem MB UX. Unverständlicherweise ist der größere 10,25-Zoll-Bildschirm ebenso wie das Navigationssystem selbst beim 64.456 Euro teuren AMG-Modell nur gegen Aufpreis zu bekommen. Im Gegensatz zu Limousine und T-Modell gibt es beim Coupé immerhin LED-Scheinwerfer serienmäßig.
Fotos: Mercedes
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- Veröffentlicht: 27. Juni 2018