Wer entsprechendes Selbstvertrauen zum eigenen Fahrkönnen hat, schaltet zumindest auf der Landstraße in den DTC-Modus und genießt das Kurven-Carven. Wer noch mehr kann oder will, schaltet die Regelsysteme abseits öffentlicher Straßen komplett aus zeigt, dass ein Dieselcrossover zur wahren Driftmaschine taugt. Dabei dürfte der Kraftfluss im dynamischen Grenzbereich noch eine Spur hecklastiger ausfallen. Die Lenkung ist präzise und die Rückmeldung von der Fahrbahn prächtig. Das Fahrwerk: ebenso ein Volltreffer wie das grandiose Aggregat. So - genau so - muss ein kraftvoller Crossover fahren. Derlei Fahrspaß ist mit einem Benziner kaum zu realisieren; schon gar nicht bei einem akzeptablen Verbrauch. Denn 250 km/h Höchstgeschwindigkeit und 0 auf 100 km/h in 4,9 Sekunden lassen sich sonst kaum mit einem Normverbrauch von 6,4 Liter unter einen Hut bringen und selbst in der harten Realität sollte sich der SUV aus Spartanburg mit kaum mehr als acht Litern begnügen. Natürlich Diesel! Noch Fragen?
Das Paket im Innenraum ist unspektakulär, denn hier gibt es abgesehen von der abfallenden Dachlinie mit entsprechender Kopfraumeinbuße in der zweiten Reihe keine Unterschiede zum BMW X3. Die Sitze bieten guten Seitenhalt und entsprechenden Langstreckenkomfort; das animierte Cockpit hat ohne Grund jedoch noch immer nachempfundene Runduhren und lässt sich daher nicht zügellos variieren. Und der mittige Touchscreen für die Bedienung der wichtigsten Fahrzeugfunktionen dürfte im Modelljahr 2019 bei einem Premiummodell gerne etwas größer als die ohnehin nur optionalen 10,25 Zoll sein. Die Beinfreiheit im Fond ist trotz 2,87 Metern Radstand nicht gerade üppig, doch wann sitzen hier schon einmal Erwachsene? Wichtiger dürfte den meisten daher der Laderaum sein. Hinter der elektrisch aufschwingenden Hecktür stehen 525 bis 1.430 Liter Stauraum zur Verfügung. Mehr braucht in dieser Liga niemand und die Zuladung ist mit 600 Kilogramm allemal üppig. Das gilt nicht ganz überraschend auch für den Preis. Während der untauglich motorisierte BMW X4 20i mit seinen 184 PS und schmaler Serienausstattung bei 49.700 Euro beginnt, kostet der prächtige M40d bereits 70.900 Euro und liegt dabei auf Augenhöhe mit dem 354 PS starken BMW X4 M40i mit seinen 354 Benziner-PS. Immerhin serienmäßig an Bord: das kleine Navigationssystem Business, 20-Zoll-Radsatz, Sportfahrwerk, LED-Scheinwerfer und Drei-Zonen-Klimaautomatik.
Fotos: BMW
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- Veröffentlicht: 01. Juli 2018