Mercedes macht den Actros fit für das nächste Jahrzehnt. Die dritte Generation ist vollgestopft mit Hightech, bekommt teilautonome Fahrfunktionen, Kameras statt Rückspiegel und der Innenraum mit den beiden großen Displays ähnelt dem der PKWs.
Tech First
Mercedes macht den Actros fit für das nächste Jahrzehnt. Die dritte Generation ist vollgestopft mit Hightech, bekommt teilautonome Fahrfunktionen, Kameras statt Rückspiegel und der Innenraum mit den beiden großen Displays ähnelt dem der PKWs.
Mächtig steht er da, der neue Actros. Genau 463 kW / 630 PS stark und mit einem maximalen Drehmoment von 3.000 Newtonmetern, ein echter Fürst der Landstraße. Doch am Führerhaus des Flaggschiffs der Mercedes Nutzfahrzeugsparte fallen links und rechts zwei schmale Fortsätze auf, die wie Insektenfühler waagrecht in die Luft ragen. Klassische Außenspiegel sucht man dagegen vergebens. Die Lösung des Rätsels: Die Stäbe sind Kameras, die die Außenspiegel ersetzen. Zwei 15 Zoll Displays, die innen an der A-Säule angebracht sind, geben das Bild in einer Auflösung von 720 x 1920 Pixel wieder.
Weniger Spritverbrauch
Durch diesen Technik-Kniff schlagen die Schwaben zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen verbessert sich die Rundumsicht und damit die Sicherheit - immerhin ist so ein Sattelzug bis zu 18,75 Meter lang. Gerade bei Kurvenfahrten, also auch beim Abbiegen, schaffen es die Kameras den gesamten Lkw im Blick zu behalten. Wird es dunkel, wechselt das System in den Nachtsichtmodus und beim Rangieren helfen Distanzlinien beim Manövrieren. Damit wird der Abbiege-Assistent, der beim Rechtsabbiegen unter anderem Fußgänger und Radfahrer erkennt, sinnvoll ergänzt. Gönnt sich der Fahrer in der Schlafkabine eine Pause, überwachen die Kameras das Umfeld des Actros und lassen so Langfingern keine Chance.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 05. September 2018