Was dürfen die Kunden für ihr Geld erwarten? Zunächst einmal ein von Cadillac gewohntes, sehr eigenständiges Design - zumindest an der Front. Dort überstrahlt das mächtige Tagfahrlicht in Form einer umgekehrten 1 so ziemlich alles, was die Autodesigner sonst so zu bieten haben. Der Kühler mit Wabenstruktur und dem Cadillac-Logo ragt fast senkrecht hoch und ist ähnlich üppig. Um so dezenter die leicht coupéhafte Seitenansicht mit ihren kurzen Überhängen und auch das Heck mit seiner abfallenden Dachlinie. Die Radkästen füllen serienmäßig 18-Zöller. Von hinten betrachtet, fällt der XT4 unter seinen europäischen und asiatischen Kollegen kaum auf.
Gut verarbeitet
Elegant und gediegen der Innenraum. Die Hauptinstrumente vor dem Fahrzeug sind komplett digitalisiert und entsprechend variabel definierbar. In der Mitte des Cockpits thront eine große Touchscreen mit HD-Auflösung, auf der sich von der Navigation über die Audioanlage bis hin zu den Fahrzeugeinstellungen alles ablesen und einstellen lässt. Leider hat die Digitalisierung nicht dazu geführt, die Vielfalt der Bedienknöpfe rund um die Klimaanlage auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Der Rückspiegel oben an der Windschutzscheibe zeigt den Blick nach Achtern auf Wunsch auch über eine Videokamera - zumindest anfangs allerdings sorgt der Wechsel vom dreidimensionalen Spiegelbild zum zweidimensionalen Bildschirm eher für rebellierende Sehnerven.
Materialien und Verarbeitung im Innenraum machen einen sehr guten Eindruck - nicht gerade eine Selbstverständlichkeit für ein Auto aus amerikanischer Fertigung. Die Sitze sind komfortabel und vielfältig verstellbar, das Lederlenkrad in Dreispeichenoptik lässt sich in Tiefe und Neigung verstellen. Der Knauf der sanft schaltenden 9-Gang-Automatik ist gut erreichbar, Stauraum ausreichend vorhanden. Was den Platz in dem 5-Sitzer generell angeht: vorne fast schon üppig, in der zweiten Reihe vergleichbar mit europäischen SUV - gut ausreichend also auch für längere Strecken, falls man die Vordersitze nicht ganz nach hinten fährt. Größere Passagiere haben hinten Probleme mit der Kopffreiheit. Eher bescheiden: der Kofferraum mit bis zu 1.385 Liter.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 17. September 2018