Nach dem Einschalten der Zündung strahlt es überall an der schönen Flunder blau. Die Front zieren ein breit gezogenes Leuchtband, ebenso die Seitenschweller. Vorne wie im Heck leuchtet jeweils ein großer, vertiefter EQ-Schriftzug. In den ausgestellten Radhäusern rollen teilverkleidete Räder - die 168 Speichen pro Rad bestehen aus rosegoldfarben lackierten Aluminiumspeichen. Darauf aufgezogen sind vorne Slicks im Format 255/25 R 24 und hinten Slicks der Größe 305/25 R 26. Auf die Lauffläche hat der Reifenhersteller Pirelli geradezu liebevoll viele kleine Mercedes-Sterne eingeritzt. Zwei ausfahrbare Heckspoiler dienen als Luftbremse.
Ein Sitz aus sattelbraunem Echtleder
Der Einstieg ist etwas mühsam - erst recht, weil die Mercedes-Techniker peinlichst darauf bedacht sind, dass man mit seinen Hacken keine Spuren in der Karosserie hinterlässt. Und weil man selber damit beschäftigt ist, sich nicht den Kopf an der nach vorne aufklappenden Fahrerkanzel zu stoßen. Innen ist der EQ Silver Arrow ebenso puristisch wie gediegen eingerichtet - und mit viel Platz. In der Mitte thront man auf einem breiten, fest eingebauten Sitz aus sattelbraunem Echtleder, der in eine Platte aus massivem Walnussholz eingelassen ist. In den Sitzbezug wurden per Lasergravur ebenfalls Sternchen abgesteppt. Zum Fahren reichen zwei massive, individuell anpassbare Pedale, die sinniger Weise mit + und - beschriftet sind. Das Cockpit ist - natürlich - digital, die Welt da draußen nimmt man größtenteils auf einem großen Panoramabildschirm wahr, auf den ein Beamer von hinten ein dreidimensionales Bild der Umgebung projiziert. Ein Vierpunktgurt fixiert den Fahrer fest im Sitz.
Gedacht für den geräuschlosen EQ Silver Arrow ist ein Elektroantrieb mit 550 kW / 750 PS. Das soll zusammen mit einem flachen Akku im Unterboden für 80 kWh gut sein und eine Reichweite von über 400 Kilometer erlauben. Real allerdings muss der Showcar auf solche Kraftentfaltung verzichten - er wird ohnehin nie im realen Verkehr unterwegs sein. Der tatsächlich eingebaute Elektromotor erlaubt kaum mehr als Schrittgeschwindigkeit und wird von außen über ein tragbares Bedienpult ferngesteuert wie ein Modellflugzeug.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 06. Dezember 2018