Vorne hat man genug Platz. Die Sitze könnten einen Schuss mehr Seitenhalt vertragen, sonst fühlt man sich in dem Cockpit des e-Soul sofort heimisch. Kein Wunder, ist die Instrumentierung mit dem großen Automatik-Drehrad und den Rekuperationswippen fast identisch zu der des e-Niro. Aber eben nur fast. Denn beim Infotainment zeigt der kleine Bruder dem großen, was Sache ist. Statt eines Acht-Zoll-Monitors ist ein 10.25 Zoll Bildschirm die Informationszentrale. Großes Kino! Dazu passt das optionale Harman-Kardon Soundsystem inklusive der Lichteffekte samt pulsierenden Türverkleidungen, die dem Rhythmus der Musik folgen und den Soul in eine rollende Disco verwandeln. Wer will, kann ein Teil des Bildschirms auch für den Beifahrer freischalten. Das neue Telematiksystem "Uvo Connect" feiert im e-Soul Europapremiere, damit hat der e-Soul Fahrer auf dem Smartphone wichtige Informationen, wie den Ladestand und die Klimatisierung im Blick. Apropos: Der e-Soul hat im Gegensatz zum e-Niro ein Head-Up-Display - zwar ist es die abgespeckte Version mit aufklappbarer Scheibe. Nicht opulent, aber es erfüllt den Zweck.
Leichter als der e-Niro
Der Antriebsstrang ist grundsätzlich identisch zu dem des e-Niro. Der e-Soul kann ebenfalls in zwei Batteriegrößen geordert werden - 39,2 Kilowattstunden und 64 Kilowattstunden sowie mit 100 kW / 136 PS und 150 kW / 204 PS. Neben der Reichweite von 275 zu 452 Kilometern, ist die Höchstgeschwindigkeit unterschiedlich: 157 km/h bei den kleinen Akkus, stehen 167 km/h beim Batteriemaximum gegenüber. Wir haben uns für die größere Variante entschieden, da diese auch in Deutschland die gefragtere sein wird - Kia rechnet mit Nachfrage von 90 Prozent.
Damit schafft der e-Soul eine Reichweite von maximal 452 Kilometern. Die vier Fahrprogramme decken jede Intention der Fortbewegung ab und unterscheiden sich merklich. Wer möglichst weit kommen will, wählt "Eco", wer maximale Fahrleistungen bevorzugt, stellt "Sport plus" ein und freut sich über ein reaktionsschnelles Ansprechverhalten. Dann erreicht der Stromer in 7,9 Sekunden Landstraßentempo. Der Verbrauch soll bei 15,7 Kilowattstunden pro 100 Kilometer liegen. Reichweiten-Fetischisten entscheiden sich für das Eco plus Fahrprogramm - dann limitiert das System die maximale Geschwindigkeit auf 90 km/h und schaltet elektrische Verbraucher, wie zum Beispiel die Klimaanlage aus.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 08. April 2019