Die Kommunikation mit den Personen außerhalb des Autos ist ein Kernelement des ESF 2019. Wie ein menschlicher Autofahrer Blickkontakt herstellt, wenn man über den Zebrastreifen geht, signalisiert das Versuchsfahrzeug durch türkisfarbene Signale, Blinker oder Nachrichten im Kühlergrill, dass es den Passanten wahrgenommen hat und wartet, bis er die Straße überquert hat. Wenn die Passagiere beim Aussteigen nicht aufpassen, ertönt ein knackiges "Vorsicht", sobald eine Kollision mit einem anderen Verkehrsteilnehmer droht. Bei jedem Automobil, das über autonome Fahrfunktionen und die dazugehörige Technik verfügt, sind solche Extra-Funktionen umsetzbar.
Hightech Kindersitz
Näher an dem Seriendebüt dürfte die virtuelle Knautschzone sein. Auch bei diesem Konzept überwachen die Sensoren das gesamte Umfeld des Fahrzeugs. Sobald ein Einschlag droht, treten proaktiv Pre-Safe Maßnahmen in Kraft. Zum Beispiel spannen sich die Gurte und drücken den Körper sowie den Kopf in den Sitz beziehungsweise die Kopfstütze und minimieren so die Auswirkungen des Crashs deutlich mehr als bei aktuellen Systemen. Gerade bei einem Seitenaufprall können ein paar Zentimeter, die der Gurt oder die Seitenwangen des Sitzes, den Menschen aus der Gefahrenzone bringen, einen großen Unterschied machen. Ganz zu schweigen, von den Airbags, die zielgerichteter funktionieren.
Eine vom Prinzip her ähnliche Idee, kommt beim Heckunfall zum Tragen. Registriert das System das ein solcher Zusammenstoß bevorsteht, nutzt es den Platz vor dem ESF 2019, um den Aufprall zu minimieren, und fährt das Fahrzeug so weit es geht, aus der Gefahrenzone. Gerade bei einem solchen Szenario wirkt sich jeder Zentimeter aus. Allerdings dürften bis zur Umsetzung dieser Idee noch einige Jahre vergehen, da das Robo-Auto in Sekundenbruchteilen erkennen muss, ob das Manöver durchgeführt werden kann, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden. Etwa wenn sich Menschen vor dem Fahrzeug befinden.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 20. Mai 2019