Die Sitze sind bequem, das Platzangebot vorbildlich und man ist mit dem Nio ES8 durchweg entspannt unterwegs. Dazu trägt das sehr geringe Geräuschniveau und das komfortable Fahrwerk bei. Wer will ist mit bis zu sieben Personen unterwegs; doch dann wird es mit dem Gepäck etwas dünn. Immerhin liegt die Zuladung bei 639 Kilogramm und das Ladevolumen hinter der sich allzu träge öffnenden Hecktür beträgt 312 lieber bei voller Bestuhlung, üppige 873 bei zwei genutzten Sitzreihen und kombitaugliche 1.863 Liter bei komplett umgeklappten Rücksitzen. Die Bedienung ist denkbar einfach - zumindest wenn man des Mandarin mächtig ist, denn dann lassen sich zahlreiche Fahrzeugfunktionen über das sogenannte Nomi-Auto-Intelligenz-System per Sprache bedienen. Unterhaltsam dreht Nomi sein kugelrundes Köpfchen mit dem LCD-Gesicht, der auf der Mitte der Armaturentafel untergebracht ist, in Richtung des Sprechers mit einer netten Animation - Spielerei, aber klasse gemacht. So unterhaltsam inszeniert würde man sich auch so manchen Sprachassistenten der europäischen Konkurrenz wünschen. So pfiffig Nomi geworden ist, so wenig spektakulär sind die drei Displays. Das Head-Up-Display im Blickfeld des Piloten ist lichtschwach und informationsarm, während die 8,8 Zoll große Instrumenteneinheit für ein derart innovatives Fahrzeug deutlich üppiger dimensioniert sein dürfte. Das gilt auch für das hochkant verbaute 10,4-Zoll-Display zwischen den Vordersitzen - hier bieten andere größere und besser bedienbare Displays. Doch es bleibt nur zu hoffen, dass es der Nio ES8 und sein Bruder ES6 bald auch nach Europa schaffen.
Fotos: press-inform
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- Veröffentlicht: 05. September 2019