Renault präsentiert mit dem Twingo Z.E. ein weiteres Elektromodell. Doch der Stromer ist kein Klon des Smart Forfour und offenbart ganz nebenbei, wie die Franzosen ihre Elektromobilität-Strategie aufziehen.
In der Kürze liegt die Würze
Renault präsentiert mit dem Twingo Z.E. ein weiteres Elektromodell. Doch der Stromer ist kein Klon des Smart Forfour und offenbart ganz nebenbei, wie die Franzosen ihre Elektromobilität-Strategie aufziehen.
Das Erste, was einem beim Anblick des Renault Twingo einfällt, ist: Unspektakulär. Und das ist bei einem Elektrofahrzeug, bei dem es hauptsächlich um Praktikabilität und Effizienz geht, kein Nachteil. Die Franzosen nennen ihr jüngstes Produkt "Super City Car" - damit ist eigentlich alles gesagt, was der kleine Stromer können soll. Bei dieser Stellenbeschreibung liegt es nahe, dass der Wagen viel Technik vom Zoe bekommt. Grundsätzlich basiert der R80-Elektromotor auf dem des Zoe, baut aber kürzer, damit er in den knapp bemessenen Bauraum passt. Die Leistungselektronik ist zum Beispiel moderner und der Rotor ist aufgrund der kompakten Bauweise des Aggregats verändert. "Wir haben den Motor für den Twingo entwickelt. Er ist auch moderner, als der des Smart EQ. Die Technik ist ausgereifter", erklärt Techniker Sébastien Michel.
Rund 180 Kilometer Reichweite
Das Aggregat leistet 60 kW / 82 PS und hat ein maximales Drehmoment von 160 Nm. Damit erreicht der Twingo Z E nach 4,2 Sekunden 50 km/h und ist bis zu 135 km/h schnell. Gut genug für die Stadt und die Autobahn. Doch dieser Twingo ist für die Ballungsräume gemacht, deswegen reicht auch die 21,3 Kilowattstundenbatterie für eine Distanz von 180 Kilometern (WLTP) beziehungsweise 250 km (WLTP City). "Im Eco Fahrprogramm schaffen wir auch 215 Kilometer", plaudert Michel aus dem Nähkästchen. Rekuperiert wird in drei Stufen, die über den Ganghebel angewählt werden. Innerhalb von 30 Minuten kann man für 80 Kilometer Strom in die Lithium-Ionen-Batterie pumpen, falls der Twingo Z E an einer 22 kW Ladestation hängt. An einer 2,3 kW Haushaltssteckdose (230 Volt / 10 Ampere / 1-phasig) dauert es von 0 bis 100 Prozent 13:30 Stunden, an einer 7,4 kW Wallbox (230 Volt / 32 Ampere / 1-phasig) vier Stunden und an einer elf kW Ladesäule (400 Volt / 16 Ampere / 3-phasig) von 0 bis 80 Prozent 2:10 Stunden.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 24. Februar 2020