Grundsätzlich eine gute Idee ist auch, dass man beim Audi A3 das Head Up Display nachrüsten kann. Allerdings muss dafür die Einbauvorrichtung vorhanden sein, die man bei der Konfiguration anwählen muss (Kosten 190 Euro). Da stellt sich die Frage, wer das macht und nicht gleich das gesamte System für 800 Euro ordert. Das Maßschneidern des A3 Sportback kann schon einige Zeit in Anspruch nehmen - schließlich ist die Preisliste knackige 98 Seiten lang und man kann verschiedene Ausstattungslinien miteinander kombinieren. Serienmäßig sind beim A3 Sportback unter anderem eine manuelle Klimaanlage, ein Tempomat und das digitale Kombiinstrument. Bei den Materialien gibt sich Audi beim A3 Sportback ganz progressiv, sprich nachhaltig. In den Sitzbezügen und dem Kofferraum sind 45 beziehungsweise 62 PET Flaschen verarbeitet.
Harmonisch abgestimmtes Fahrwerk
Unter der Haube befindet sich nichts bahnbrechend Neues. Wir waren mit dem aktuellen Top-Benziner 1.5 TFSI mit 110 kW / 150 PS unterwegs und wurden in unseren Erwartungen bestätigt. Der aufgeladene Vierzylinder kann unterhalb von 2.000 U/min eine leichte Durchzugs- beziehungsweise Anfahrtsschwäche nicht verhehlen, aber dank der Sechsgang-Handschaltung kann man das problemlos ausgleichen. Generell gibt der Benziner ein gutes Bild ab und auch die Zylinderabschaltung funktioniert reibungslos. Mit einem Gewicht von 1.280 Kilogramm stellt der A3 Sportback keine schwere Last dar und das 1.5 Liter Triebwerk mit seinem maximalen Drehmoment von 250 Newtonmetern (ab 1.500 U/min) lässt sich nur selten aus der Reserve locken. In 8,4 Sekunden ist Landstraßentempo erreicht und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 224 km/h. Damit kommt man in fast allen Fahrsituationen gut klar. Als Verbrauch gibt Audi 5,1 l/100 km an.
Das Fahrwerk ist harmonisch abgestimmt, bügelt Bodenunebenheiten unaufgeregt aus und kann aufgrund der variablen Dämpfer mit den Modi "Efficiency" "Comfort", "Auto" "Dynamic" oder mit "Individual" dem eigenen Geschmack angepasst werden. Grundsätzlich ist der A3 gutmütig und leicht zu beherrschen. Nur in engen, ambitioniert durchfahrenen Kurven neigt der kompakte Audi zum Untersteuern, was aber nie problematisch wird, da die Regelsysteme sofort zur Stelle sind. Audi bietet einen Spurhalteassistenten serienmäßig an, was generell eine gute Sache ist. Ist der Helfer aktiviert, erfüllt er seine zugedachte Aufgabe, allerdings pendelt das Fahrzeug an den Fahrbahnmarkierungen hin und her, korrigiert immer wieder per Lenkeingriff, bis irgendwann einmal die Begrenzungslinie überfahren wird. Deutlich geschmeidiger agiert das System im Zusammenspiel mit dem adaptiven Tempomaten: Da bleibt der Audi mittig auf der Fahrspur. Erhellend - im wahrsten Sinne des Wortes - ist das LED-Matrix Licht, allerdings hat das mit 1.590 Euro extra (bei Ausstattung "edition one" Serie) auch seinen Preis.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 30. März 2020