Für viele ist er einer der schönsten europäischen Sportwagen; für andere der schönste Alfa Romeo überhaupt. Na, wenn das keine Auszeichnung ist. Der Alfa Romeo Montreal feiert aktuell seinen 50. Geburtstag.
Augenaufschlag
Für viele ist er einer der schönsten europäischen Sportwagen; für andere der schönste Alfa Romeo überhaupt. Na, wenn das keine Auszeichnung ist. Der Alfa Romeo Montreal feiert aktuell seinen 50. Geburtstag.
Es gibt Autos, denen nähert sich man nur mit Ehrfurcht. Der Alfa Romeo Montreal ist so eines. Da ist zum einen die grandiose Silhouette des traumhaft schönen Coupés und zum anderen die technischen Zickereien. Gedanken an vermeintliche Kabelbrände, streikende Zylinder und gebrochene Lenkradsäulen durchdringen das Hirn und lassen einen innerlich zusammenzucken. Doch sobald man in die hellbeigen Ledersitze sinkt, treten diese profan anmutenden Zweifel in den Hintergrund. Dann ist da nur noch eine automobile Ikone, die einfach Lust auf das Fahren macht.
Erste Ideen bei der Weltausstellung 1967
Schon beim Starten des V8-Motors stellen sich die Haare an den Unterarmen auf. Der gerade ein,al 4,22 Meter lange Achtzylinder hat echte Sportwagen-Gene und stammt aus dem legendären Tipo 33/2-Renner. Für den Serieneinsatz wurde der Hubraum von zwei Liter auf 2,6 Liter aufgebohrt und die PS-Leistung auf 147 kW / 200 Pferdestärken reduziert - der Standfestigkeit zuliebe. Das maximale Drehmoment von 243 Nm liegt bei 5.100 Touren an. Nur ein kurzes Orgeln und schrill jauchzend erwacht das Triebwerk zum Leben. Die mechanische Mechanik verleitet heute noch zum Zungenschnalzen: vier obenliegende Nockenwellen, Trockensumpfschmierung, eine fünffach gelagerte Kurbelwelle und die mechanische Einspritzanlage "Spica" (Società Pompe Iniezione Cassani & Affini).
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 06. April 2020