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Frage: Asiaten scheinen in der gesamten Automobilindustrie ein nahezu monopolistisches Angebot an Batterien zu bieten. Wie sehr unterscheiden sie sich von ihnen?
AH: Eigentlich nicht sehr. Der Unterschied in der Technologie, die sie alle verwenden, reicht nicht aus, um ihre Produkte hervorzuheben. Auffällig ist, dass einige bessere Preise erzielen, weil sie schnellere Produktionssysteme haben, was letztendlich niedrigere oder höhere Kosten verursacht. Frage: Sind organische Batterien auf lange Sicht die Lösung? Was sind sie und wann werden sie in die Autos gelangen AH: Organische Batterien enthalten keine Metalle oder giftigen Materialien. Sie verwenden oxidierte organische Bestandteile von Pflanzen, Pilzen, Bakterien und Tieren. Sie sind viel billiger und die Prototypen zeigen, dass sie 5.000 Lastzyklen standhalten können, was 500 Prozent mehr ist als die heutige Lithium-Ionen-Chemie. Batterien funktionieren dabei ähnlich wie Brennstoffzellen: Stellen Sie sich zwei Wassertanks vor, die elektroaktive organische Materialien enthalten, einen mit einer negativen Lösung und einen mit einer positiven Lösung. Wenn wir sie dann in einen zentralen Tank gießen, der durch eine Membran getrennt ist, setzt die Wechselwirkung von Chemikalien in der Membran Energie frei.Frage: Werden bereits organische Batterien verwendet?
AH: Nun ... wir haben bereits einige in unseren Testlabors, aber wir sind weit von endgültigen Anwendungen entfernt. Wir könnten sogar einen Prototyp für die Demonstration vorbereiten, aber das macht das reale Anwendungsszenario nicht schneller. Dies ist noch die Forschungsphase und sie werden in den nächsten 15 Jahren nicht marktreif sein.Autor: Joaquim Oliveira, Las Vegas Stand: 17.04.2020
Fotos: Daimler
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