In der Oberklasse setzte sich die E-Klasse nicht zuletzt mit Ausstattungsdetails wie zahlreichen Airbags, ESP, Xenonlicht, Einparkhilfe, Navigationssystem, Multifunktionslenkrad oder einem Allradantrieb für die Achtzylinder. Neben den Topmodellen E 420 / E 430 brachten die AMG-Sportmodelle zusätzlichen Dampf in Palette, um insbesondere den Münchner Konkurrenten der BMW 5er Reihe anzugreifen, die mit dem M5 eine Speerspitze besaßen. Neben Leistung satt gab es nun auch aus Stuttgart sportliche Karosserieelemente an Stoßstangen, Schwellern sowie 18-Zoll-Räder in Verbindung mit einem Sportfahrwerk für die Mercedes E-Klasse E 36, E 50 / E55 und E60.
Nicht ungewöhnlich für Mercedes wollte man sich einen allzu komplizierten Anlauf seiner Baureihe W 210 ersparen und so mussten sich Kombifans ein weiteres Jahr mit der auslaufenden Generation des W 124 behelfen. Die 4,85 Meter lange Kombiversion mit der Bezeichnung S 210 kam erst Mitte 1996 auf den Markt und hatte mit dem vergleichsweisen grazilen T-Modell-Design von W 124 und speziell W 123 nichts mehr gemein. Der Rucksack des Mercedes E-Klasse T-Modells war mächtig - das Ladevolumen gigantisch und dabei kam das Design für viele Kombifans etwas zu kurz. Doch beim Kombimodell S 210 sollte es nicht bleiben, denn schon wie bei seinem Vorgänger gab es eine Reihe von weiteren Karosserievarianten. Die bekanntesten davon sind die Aufbauten für Leichenwagen, Krankentransporte und die seltenen sechstürigen Limousinen, die besonders im Staatsdienst ihre Kunden fanden. Noch unbekannter sind die Sonderschutzfahrzeuge, denn die Generation W 210 war ab Werk auch als gepanzerte Variante im Angebot. Zunächst in den Versionen E 420 / E 430 mit der Schwerpanzerung der Schutzklasse B6, die speziell als Begleitfahrzeug für Politiker sowie von BKA / LKA eingesetzt wurde. Später war der Mercedes-Benz E 320 auch mit einer leichteren B4-Panzerung im Angebot.
Fotos: Daimler
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- Veröffentlicht: 27. April 2020