Als einer der letzten war Volkswagen übrig und bot einzelne Modelle von VW, Seat, Skoda und Audi in kleinen Volumina mit Erdgasantrieb an. Die Fahrzeuge waren mit einem Benzin- und einem entsprechenden Gastank ausgestattet. Vorrangig fuhr man im Erdgasbetrieb durch de Lande und wenn dieser Kraftstoff verbrannt war und eine Erdgastankstelle fehlte, war man durch den normalen Benzintank weiterhin mobil. Ebenso sieht es beim neuen Skoda Scala aus. Auch dieser hat zwar nicht wie ein Hybridmodell die Kraft der zwei Herzen, aber zumindest die Möglichkeit, im Motor wahlweise Erdgas oder Superbenzin zu verbrennen.
Kaum eine Alternative zu Diesel und Benziner
Für den Antrieb sorgt der bekannte ein Liter große Dreizylinder, der im Skoda Scala G-Tec überschaubare 66 kW / 90 PS und ein maximales Drehmoment von 160 Nm leistet. Wer flott oder gar schnell auf längeren Strecken unterwegs ist, sollte vom Scala G-Tec daher die Finger lassen, denn der Dreizylinder ist insbesondere unter Lastanforderungen nicht nur laut, sondern auch deutlich zäher als vergleichbare Dieselmotoren. Zudem sind 90 PS das geringste der Gefühle mit was man in dieser Klasse unterwegs sein sollte. Weniger als 120 PS sollten es an sich nicht sein, denn der 4,36 Meter lange und knapp 1,4 Tonnen schwere Skoda Scala bietet mehr als genügend Platz für vier Insassen (notfalls auch fünf) und mit entsprechender Beladung möchte man mit dem rauhen Dreizylinder nicht unterwegs sein. Darüber hilft einem auch der sparsame Verbrauch von 3,5 Kilogramm auf 100 Kilometern nicht weg, was einem CO2-Ausstoß von 95 g auf 100 Kilometern entspricht. Die Höchstgeschwindigkeit: 182 km/h. Was kaum überraschen mag: ab 150 km/h wird es zäh. Die Tank im Unterboden schlucken 13,8 Kilogramm Erdgas und notfalls hilft der zusätzliche Benzintank, der jedoch nur neun Liter Rückfallreserve bietet.
Zudem hat man keine Wahlmöglichkeiten, wenn man auf G-Tec setzt. Es gibt nur 90 müde PS und eine Sechsgang-Handschaltung. Mehr Leistung oder ein automatisiertes Getriebe wie die beliebte Siebengang-Doppelkupplung sucht man aufgrund der gering gehaltenen Varianz vergeblich und so sollte man sich sehr schnell darüber einig sein, dass ein sparsamer Benziner oder gar ein Diesel die bessere Wahl ist. Den gibt es wahlweise mit ebenfalls schmalen 90 PS oder deutlich besser mit 115 oder gar 150 PS. Und wer noch effizienter unterwegs sein will, kann sich auch für den Scala 1.6 TDI mit 85 kW / 115 PS entscheiden, der wahlweise mit Sechsgang-Handschaltung oder einem siebenstufigen Doppelkupplungsgetriebe gerade einmal 4,0 Liter Diesel auf 100 Kilometern benötigt und deutlich mehr Durchzug und Drehmoment bietet.
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- Veröffentlicht: 22. Mai 2020