Letztendlich geht es auch darum, jetzt schon für die nächste Krise gewappnet zu sein, oder - was noch besser ist, - eine gesundheitliche Notlage schon früh zu erkennen. Ein ähnliches Prinzip gilt natürlich auch für die Teile: Hier sollten Qualitätsprobleme bereits im Ansatz identifiziert werden. Zumal sich diese Probleme bei einer globalen Ausrichtung der Fertigung vervielfältigen können. Eine möglichst transparente Lieferkette hilft, dieses Vorhaben zu erreichen. BMW arbeitet gerade an einer eine offene Plattform namens PartChain, die den Austausch von Daten innerhalb der gesamten Lieferkette ermöglicht. Mithilfe dieser "Block Chain"-Technologie wird die Rückverfolgbarkeit von Teilen und Rohmaterialien verbessert und so ein Früherkennungssystem möglich. Andere Hersteller sind dabei, ähnliche Konzepte zu realisieren.
Die Capgemini-Beratungstochter Altran rät den Zulieferern zu einer intensiveren Zusammenarbeit mit den Kunden, - sprich den Automobilbauern: "Investieren Sie in intelligente Kundenbetreuung, dies ist nicht länger eine "nice to have"-Option, sondern eine "must-have", insbesondere für Tier-1- und Tier-2-Lieferanten", so die Berater. Das wird laut einer in den kommenden Jahren wichtig werden. Laut der Beratungsfirma "PwC Strategy&" droht den großen Zulieferern ein globaler Umsatzrückgang von 13 bis 24 Prozent. Da die PricewaterhouseCoopers-Analysten diese Prognose vor dem zweiten Lockdown getroffen haben, besteht die Gefahr, dass die Einschnitte noch gravierender werden.
Fotos: press-inform / Berylls
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 01. November 2020