Daher sollte man sich bereits am Vorabend Gedanken machen, wo man das eigene Elektroauto abstellt. Kann man nicht zu Hause laden, empfiehlt es sich, vor dem Weg nach Hause das Akkupaket noch maximal erstarken zu lassen. Nicht ganz unwichtig ist daher auch der rechte Parkplatz. Ist keine Ladesäule in Sicht, an der ich das Auto am Abend anstecken kann, bringt es durchaus Vorteile, den Wagen besonders geschützt abzuparken. Der Wagen friert dann nicht derart stark zu wie wenn er komplett frei stehen würde. Heißt, das Enteisen der Scheiben dauert durch die Standklimatisierung nicht so lange und wer selbst Hand anlegen muss, um die Scheiben mit dem Kratzer zu enteisen, spart ebenfalls Zeit und Energie. Nicht vergessen: auch das Elektrofahrzeug ist ein ganz normales Auto, das im Herbst und Winter etwas mehr Aufmerksamkeit als bei wärmeren Temperaturen benötigt. Daher gehören Eiskratzer ebenso ins Auto wie ggf. eine Schutzfolie für die Windschutzscheibe und Frostschutz in die Waschflüssigkeit der Scheiben- / Scheinwerferwaschanlage. Winterreifen? Selbstverständlich!
Abends aufladen
Doch nicht nur die so praktische Standklimatisierung setzt dem Akkupaket der Elektroautos zu. Da die Wärme des Verbrennungsmotors nach dem Kaltstart fehlt, müssen Wärmepumpe und elektrischer Zuheizer wahre Kraftanstrengungen vollführen, um den Innenraum für die Insassen wohlig und warm zu bekommen. Zudem schaltet man in der kalten Jahreszeit nur allzu gern Sitz- und Lenkradheizung ein. Für freie Sicht sorgen die beheizten Außenspiegel nebst Klimaautomatik und die entsprechend erwärmte Heck- sowie ggf. Frontscheibe. Je mehr zusätzliche Verbraucher man zuschaltet, umso mehr reduziert sich daher die Reichweite des Akkupakets. Bei einem Auto, dass abends noch 150 Kilometer an Reichweite auf dem Smartphone oder dem Bordcomputer angezeigt hat, werden nach erfolgreicher Klimatisierung schnell nur noch 100 Kilometer oder weniger. Und je weniger ich den Akku mit den zahlreichen Verbrauchern stresse, umso weiter komme ich.
Daher sollte man den Akku des eigenen Elektroautos gerade im kühlen Herbst und noch mehr im eiskalten Winter nicht derart leer werden lassen. Etwas früher und voller als sonst nachladen, bringt einen auf die sichere Seite und erspart einem morgendlich allerhand unangenehme Überraschungen und einen eilig einzulegenden Zwischenstopp auf dem Weg zum ersten Termin. Denn so praktisch eine Konditionierung zur morgendlichen Abfahrt auch ist, einfach mit einem Drei-Minuten-Stopp an der Zapfsäule den Tank vollmachen, klappt nur mit einem Verbrenner. Vorbereitet sein ist daher alles.
Fotos: BMW
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- Veröffentlicht: 24. November 2020