Das Motorenportfolio ist weitgehend identisch mit dem des Schrägheckmodells. Früher waren die Golf-Fahrer - insbesondere mit dem praktischen Variant - nahezu obligatorisch mit einem Selbstzünder mit TDI-Signet am Heck unterwegs. Nachdem der Diesel zunehmend in Ungnade fällt und die Benziner immer effizienter werden, dürften sich viele Kunden für die Mild-Hybrid-Version des Golf Variant 1.5 eTSI entscheiden, der wahlweise mit 130 und 150 PS zu bekommen ist. Wegen des überschaubaren Aufpreises von rund 1.000 Euro und der besseren Fahrleistungen ist die stärkere Version mit 110 kW / 150 PS / 250 Nm die bessere, weil kraftvollere Wahl. Dabei vermisst man den bullig kraftvollen Anzug der Selbstzünder, die bis zu 400 Nm an die Vorderachse bringen, doch die soliden 250 Nm stehen immerhin ab niedrigen 1.500 U/min zur Verfügung. Den Rest erledigt das siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe, das in seiner Abstufung perfekt zum 1,5 Liter großen Vierzylinder-Turbo passt, der mit seinem 48-Volt-Bordnetz nebst Startergenerator nicht nur für einen sparsamen Verbrauch sorgt, sondern auch bei niedrigen und mittleren Geschwindigkeiten boostet und damit den überschaubaren Hubraum unterstützt.
Intelligent vernetzt
Im Innenraum gibt es das gleiche Bedienarrangement, das man von den anderen Gölfen der Generation acht kennt. Haptische Schalter sind weitgehend verschwunden, über dem linken Knie gibt es die Bedieninsel für Licht sowie Sicht und statt des Getriebewahlhebels steckt auf der Mittelkonsole ein kleiner schwarzen Kippschalter. Etwas blass sind rund um den Warnblinkschalter in der Armaturentafel vier schmucklose Schalter für den Direktzugriff auf Fahrmodus, Klimatisierung, Einparkhilfen und Assistenzsysteme verbaut. "Der Benutzer ist es jetzt eher gewohnt, Touchscreens über Tablets und Smartphones zu bedienen und diese Erfahrung möchten wir genießen", erklärt Hendrik Muth vom VW-Marketing, "es ist wichtig, dass dies alle zukünftigen Modelle tun. Ähnliche Steuerungssysteme und die Tatsache, dass physische Befehle fast vollständig beseitigt sind, verursachen keine Probleme, da die Sprachsteuerung direkten Zugriff auf viele Funktionen bietet."
Am Lenkrad nerven die allzu berührungssensitiven Taster, mit denen man die zahlreichen Funktionen und Darstellungen auf den Displays bedienen kann. Immer wieder rutschten Finger oder Daumen einen Punkt zu weit oder man drückt eine der Touchoberflächen beim Einparken. Die wichtigsten Funktionen lassen sich zudem per Sprache steuern. Glänzen kann der Golf Variant nicht nur bei Ergonomie, Haptik und Verarbeitung, sondern insbesondere bei den Fahrerassistenzsystemen. So bietet das Familienmodell unter anderem Spurverlassenswarnung, Fußgängerüberwachung nebst Citynotbremsung und Abstandstempomat. Zudem serienmäßig an Bord: LED-Scheinwerfer, Multifunktionslenkrad, Klimaautomatik und Ambientebeleuchtung.
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- Veröffentlicht: 26. November 2020