In England ist er zum Beispiel im Einsatz als Milchtransporter. Wo früher ein Traktor die Milch von den Höfen sammelte, ist jetzt ein Unimog U 430 im Einsatz. Auch wenn es sich beim Vorgänger um einen Hochgeschwindigkeitstraktor handelte, so ist der Unimog doch noch deutlich schneller - und sparsamer. "Der Unimog hat die Fahrzeiten um bis zu drei Stunden verkürzt und spart uns an manchen Arbeitstagen mehr als 75 Liter Kraftstoff", so Rob Huntbach von der Molkerei Hayfields Dairy. Im Gelände ist der Unimog jedoch genauso leistungsfähig wie sein Vorgänger. Hayfields Dairy sammelt hochwertige Milch, die als Rohstoff verwendet wird, von ausgewählten Farmen in Cheshire, Shropshire und Staffordshire. Diese Aufgabe übernimmt jetzt der Unimog, der an einem Tag mehr als 400 Kilometer zurücklegen kann. Mit seinem Hydrauliksystem werden die Pumpen auf dem 16.000-Liter-Milchtankanhänger angetrieben. Der Unimog von Hayfields Dairy profitiert dabei auch vom optionalen Vario-Pilot-System. Auf diese Weise kann der Fahrer zwischen Links- und Rechtslenkung wechseln und das Lenkrad, die Instrumententafel und die Pedale in weniger als einer Minute von einer Seite zur anderen bewegen.
Am oberen Ende der Unimog-Palette steht der U 5023, der aktuell den Höhenrekord hält. Matthias Jeschke und ein zehnköpfiges Expeditionsteam kletterten in zwei Unimog vom Typ 5023 Ende 2019 auf den höchsten Vulkan der Welt, den 6.694 Meter hohen Ojos del Salado in Chile. Auch hier arbeitete unter der Motorhaube ein 5,1 Liter großer Vierzylinderdiesel mit einer Leistung von 231 PS und 900 Nm Drehmoment. Damit die Leistung in der Höhe und auf den Geröllpisten auch auf den Boden gebracht werden konnte, waren die Fahrzeuge mit Ballonreifen, besonders starken Seilwinden und einem Ausleger für eine flexible Gewichtsverteilung ausgestattet. Beide Fahrzeuge haben laut Expeditionsleiter Jeschke "die extrem steilen wie felsigen Passagen dank zuverlässiger und bester Technik, austariertem Schwerpunkt und genialer Reifentechnik bewältigt und Material und Ausrüstung auf die enorme Höhe transportiert. Zu keinem Zeitpunkt weltweit motorisierter Höhenexpeditionen haben zwei Trucks gleichzeitig eine solche Höhe erreicht."
Fotos: Daimler
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- Veröffentlicht: 30. November 2020