Aus dem Stand geht es mit vereinten Kräften von Verbrenner und Elektroboost somit in 3,2 Sekunden auf Tempo 100 und selbst der Spurt auf 200 km/h ist mit 11,2 Sekunden für den rund 2,4 Tonnen schweren Fünftürer ebenso beeindruckend wie die Höchstgeschwindigkeit von 315 km/h. Bisher waren es 3,4 Sekunden und 310 km/h Spitze - beides ebenfalls mehr als beeindruckend. Rein elektrisch ist der Tourer immerhin 140 km/h schnell und lockt mit einem Normverbrauch von 2,8 Liter - wenn das 17,9 kWh große Lithium-Ionen-Akkupaket im Unterboden vollgeladen ist. Wer das Gaspedal sanft streichelt und auf Spurts verzichtet, kommt so rein elektrisch immerhin 50 Kilometer weit.
Fahrwerk mit vollem Ornat
Unterschiede zum bisherigen Modell? Da wird es zumindest optisch schwer. Die Unterschiede als zu neu sind dünn - sehr dünn - und zwar innen und außen. Die überfrachtete Mittelkonsole im Stile eines Flugzeugcockpits ist geblieben - hier wird es erst beim Nachfolger eine komplett neue Aufmachung geben. Der Mitteltunnel ist breit und das Platzangebot vorne nicht mit dem zu vergleichen, was Luxusmodelle der anderen deutschen Premiumhersteller bieten. Fast ebenso viele Schalter wie auf der Mittelkonsole lassen sich an der Flanke des Komfortsitzes ertasten und vielfältig verstellen, beheizen, kühlen und was auch immer, um den Sitz perfekt an Fahrer und Beifahrer anzupassen.
Wenn sich zwischen dem bisherigen Modell und dem nachgeschärften Porsche Panamera Turbo S E-Hybrid Sport Turismo Unterschiede spüren lassen, ist es das Fahrwerk, das bei aller Sportlichkeit jetzt eben auch in Sachen Komfort etwas mehr draufhat. Dabei liegt der Pseudo-Kombi straffer auf der Straße als die Luxuslimousinen wie Audi A7, BMW 8er Gran Coupé und AMG GT Viertürer, doch der Langstreckenkomfort hat gewonnen, wobei sich die Luftfederung je nach Fahrprogramm entsprechend verändern lässt. Trotz seiner gewaltigen Motorleistung kann der Allrad-Porsche sein üppiges Gewicht von über 2,4 Tonnen nicht überspielen. Auch wenn der Panamera Turbo S E-Hybrid bereits ab Werk das komplette Paket an verfügbaren Fahrwerk- und Regelsystemen wie der elektrischen Wankstabilisierung, Torque Vectoring Plus, der nicht nur beim Rangieren praktischen Hinterachslenkung sowie der Keramikbremse für beste Verzögerungswerte bietet. Das alles sorgt dafür, dass sich der Schwabe ebenso wahnsinnig schnell wie agil bewegen lässt. Der Fahrer spürt kaum, wie schnell er wirklich ist wenn er den digitalen Tacho einmal außer Acht lässt, doch die zahlreiche technische Details sorgen dafür, dass er eben genau das ist - schnell und dabei mehr als entspannt reist.
- Details
- Veröffentlicht: 07. Dezember 2020