Viele Autohersteller sind sich einig, dass die Brennstoffzellentechnik ihre Zukunft eher bei den Lastwagen haben wird. Ein deutsches Konsortium geht jetzt in die Erprobung und will in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts 1.000 Kilometer pro Tankvorgang in Serie bringen.
Zwei Nummern größer
Viele Autohersteller sind sich einig, dass die Brennstoffzellentechnik ihre Zukunft eher bei den Lastwagen haben wird. Ein deutsches Konsortium geht jetzt in die Erprobung und will in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts 1.000 Kilometer pro Tankvorgang in Serie bringen.
Zwar halten mit Konzernen wie Stellantis, BMW oder Honda noch einige Marken an der Brennstoffzellentechnik auch für PKW fest. Doch die meisten Hersteller sind sich einig, dass die großen Hochdrucktanks für Wasserstoff eine Zukunft bei Nutzfahrzeugen und hier speziell bei Lastwagen haben. So startet das Cryotruck-Konsortium nunmehr die Entwicklung und Erprobung von Wasserstofftanks und Betankungssystemen für Brennstoffzellen-Lastwagen im Fernverkehr. Das Wasserstoff-Mobility-Startup Cryomotive, der Nutzfahrzeughersteller MAN, sowie der Nutzfahrzeugumrüster Clean Logistics, Testexperte IABG und die Technische Universität München entwickeln gemeinsam einen Cryogas-Wasserstofftank mit Betankungssystem für Lastwagen. Ziel sind 1.000 Kilometer Reichweite pro Tankfüllung und eine Betankung in flotten zehn Minuten.
Erprobung soll 2024 beginnen
Das noch junge Cryotruck-Konsortium hat Anfang des Jahres eine Inaussichtstellung von Förderung durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr erhalten. "Mit alternativen Antrieben und Kraftstoffen wollen wir hin zur Nullemissionslogistik auf der Straße. Rund 90 Prozent der CO2-Emissionen im Verkehrssektor kommen vom Straßenverkehr, ein Drittel davon machen Lkw aus", sagt Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, "die Entwicklung und Erprobung von Wasserstoffgastanks und Betankungssystemen für Brennstoffzellen-Lkw im Fernverkehr sind ein richtiger und wichtiger Schritt für mehr Klimaschutz im Verkehr. Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse des Konsortiums, was Betankungszeit und Reichweite anbelangt."
- Details
- Veröffentlicht: 31. Januar 2022