Immer im Kreis herum
Mit dem 24 Stundenrennen in Daytona beginnt an diesem Wochenende für viele Motorsportfans das neue Jahr. Vor allem Amerikaner lieben ihr Tri-Oval mit den 31 Grad-Steilkurven und einem einzigartigen See.
Auch wenn in der vergangenen Woche bereits die 24 h von Dubai stattfanden und die Dakar in Saudi Arabien bereits beendet ist; für die Rennsportfans sind die 24 Stunden vom Daytona der Jahresauftakt ins Motorsportjahr 2020. Das Rennen im vergangenen Jahr wurde nach schweren Regenfällen vorzeitig beendet. Bei der 57. Ausgabe eines der bekanntesten Langstreckenrennens der Welt siegte letztlich der ehemalige Formel-1-Pilot Fernando Alonso mit seinen Teamgefährten Renger van der Zande, Jordan Taylor und Kamui Kobayashi. Auch in diesem Jahr sind viele der besten Langstreckenpiloten der Welt in den Norden Floridas gekommen, um sich die heiß geliebte Nobeluhr aus dem Hause Rolex ans Handgelenk zu heften. Und auch bei den Herstellern kommen die Besten der Besten, um in den vier Klassen gegeneinander zu kämpfen: Porsche, BMW, Cadillac, Mazda, Oreca, Corvette, Lamborghini, Aston Martin, Ferrari oder Audi.
Vollgas durch die Dunkelheit
Daytona im schönen Sunshine State Florida ist aus der Geschichte des Automobilsports nicht wegzudenken. Nicht ohne Grund zählt vor allem der Strand von Daytona Beach als einer der bekanntesten Strände überhaupt. Warum? Weil hier, wie sollte es anders sein, mit dem Auto gefahren werden darf. Besonders in den Jahren 1905 bis 1935 ging es heiß her auf dem weißen Sand. Mindestens 13 organisierte Rennen und 15 Geschwindigkeitsrekorde wurden hier ausgetragen und aufgestellt. Vor genau 110 Jahren raste Fred Marriot mit seiner dampfgetriebenen Stanley Steamer mit 205,5 Kilometer pro Stunde über den Sand. Erst 103 Jahre später sollte dieser Rekord geknackt werden. Die halsbrecherischen Rekordversuche gipfelten im März 1935 im Rekord des Briten Sir Malcolm Campbell. Bis auf 445 Kilometer pro Stunde beschleunigte er sein Gefährt Bluebird. Die magische 300 Meilen pro Stunde-Grenze, sprich 482 Kilometer pro Stunde, durchbrach er später auf den Bonneville Salt Flats in Utah, auf der fortan die Rekordfahrten ausgetragen werden sollten. Der Grund: Der Strand von Daytona Beach wurde für höhere Geschwindigkeiten einfach zu schmal.
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- Veröffentlicht: 24. Januar 2020