Schnelle Mütze
VW wagt, woran Land Rover, mit dem Evoque Cabrio gescheitert ist, und bringt eine Oben-Ohne-Version des T-Roc auf den Markt. Wie sich das Lifestylemobil schlägt, zeigt der erste Fahrbericht.
In nur neun Sekunden verändert sich die Welt. Denn solange braucht das Stoffdach des VW T-Roc Cabrio, um in der Karosserie zu verschwinden. Dann verwandelt sich der Innenraum bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h in eine lichtdurchflutete Sonnenterrasse. So wünscht es sich der lichthungrige Cabrio-Fan, denn schließlich gehören die Autos mit den schnellen Mützen einer langsam aussterbenden Art an. Doch die Sonnenanbeter müssen sich auf windige Zeiten einstellen. Auch wenn man sich aufgrund der großen Glasflächen manchmal vorkommt, wie in einem Aquarium, im Innenraum des T-Roc Cabrio weht mehr als ein laues Lüftchen. Das liegt an dem großen Raum und dem Fehlen eines Windschotts. Aber wer beim Cabriofahren Angst vor zu viel Wind hat, geht auch mit einem Taucheranzug in die Dusche. Also Dach runter und Spaß haben.
Hinten wird es eng
Dass der nicht nur durch das Kitzeln der Sonnenstrahlen auf der Haut zustande kommt, liegt am Zusammenspiel des 110 kW / 150 PS TSI Motor mit dem Fahrwerk. Klar ist der aufgeladene Benziner kein Ausnahmeathlet, aber er kommt mit dem 1.524 Kilogramm schweren T-Roc erstaunlich gut zurecht, wuchtet das Gefährt in 9,6 Sekunden aus dem Stand bis zur 100 km/h Marke und schiebt weiter bis 205 km/h an. Im Schnitt fließen 5,7 l/100 km durch die Brennräume, wenn man es etwas moderater angehen lässt, verabschieden sich zwei der vier Töpfe unmerklich von der Arbeit. Bei unseren ersten Testfahrten zeigte der Bordcomputer 8,1 l/100 km an.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 15. März 2020