Flinker Budapester
Auf dem Aston Martin DBX lastet eine schwere Bürde: Das SUV soll dringend benötigtes Geld in die Kassen des britischen Autobauers spülen und außerdem dem Porsche Cayenne den Rang ablaufen.
Ob James Bond in seinem nächsten Abenteuer mit dem Titel "Keine Zeit zu sterben" einen Bösewicht über Stock und Stein verfolgt, ist noch nicht bekannt. Doch falls 007 eine Querfeldeinhatz wagen muss, um die Welt zu retten, gibt es jetzt das passende Fahrzeug. Das SUV Aston Martin DBX ist der DB5 (mit dem Sean Connery Goldfinger Gert Fröbe zur Strecke brachte) der 2020er Jahre: Allradantrieb, 405 kW / 550 PS und ein maximales Drehmoment von 700 Newtonmetern. Das Ganze verfeinert mit einem V8-Biturbo und eine Karosserie, die sich auf Knopfdruck für die harten Touren abseits des Asphalts um 45 Millimeter hebt oder sich sportlich um 15 Millimeter nach absenkt, damit der Schurke auch ja nicht entkommt. James Bonds erfinderischer Freund Q hätte in den 1960er-Jahren angesichts dieses Tricks sicher glänzende Augen bekommen.
Neue Plattform
Heutzutage muss ein SUV mehr können, als die Bodenfreiheit zu variieren. "Der Porsche Cayenne Turbo S.E. war unser Referenzauto", sagt Techniker Matt Becker. Das erklärt auch die identische PS-Zahl des Briten - die von dem AMG V8-Biturbo bereitgestellt wird. Einfach einen Cayenne- oder Lamborghini Urus-Klon auf die Räder zu stellen, wäre zu kurz gegriffen und würde dem Anspruch des britischen Autobauers nicht gerecht, der gerne in seiner eigenen Liga spielen möchte. Tradition verpflichtet eben. Beim DBX bedeutet dies: ein Gran Turismo Fahrgefühl, wie der DB11 und so sportlich, wie der Vantage. Also eine eierlegende Wollmilchsau, die auch noch durchs Gelände räubert.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 10. August 2020