4x4 gewinnt
Audi legt seinen erfolgreichen Q3 und das Zwillingscoupé Q3 Sportback nunmehr auch als Plug-In-Hybridversionen auf. Dem Wagen fehlt an sich nur eines: ein Allradantrieb.
Der Aufstieg von Audi seit den frühen 80er Jahren zu einer der renommiertesten Premiummarken der Welt ist fest mit dem Allradantrieb verwoben, den die Ingolstädter werbewirksam "Quattro" tauften. Egal ob Ur-Quattro, Audi V8 als Luxuslimousinen-Erstlingswerk oder die leistungsstarken S- / RS-Modelle - die wirklich guten Audis haben seit rund 40 Jahren mindestens eines neben den vier Ringen auf der Haube gemeinsam: den Allradantrieb. Jetzt setzt nicht nur in Europa der große Plug-In-Trend ein - jene Symbiose als Verbrenner und Elektromotor, die eine für den Kunden möglichst schmackhafte Überbrückungsmusik in die strahlend schöne Welt der Elektromobilität sein soll. Nachdem die großen Audi-Modelle A8, A7, A6, Q5, Q7 und bald auch Q8 bereits mit einem Stecker als Plug-In-Hybriden zu bekommen sind, soll es mit den kleineren Fahrzeugen vom Typ A3 und speziell dem Q3 PHEV nunmehr in die Vollen gehen.
Nur Vorderradantrieb
Besonders groß sind die Erwartungen dabei an den Audi Q3, der sowohl als Normversion sowie Sportback-Coupé in der jüngsten Generation nicht ganz überraschend prächtig eingeschlagen ist. Segen und gleichermaßen Problem dabei, dass der Audi Q3 technisch auf dem modularen Querbaukasten des Volkswagen Konzerns unterwegs ist, der rund 80 Prozent der Fahrzeuge beheimatet. Die Plug-In-Modelle im sogenannten MQB wie VW Golf, Passat, Arteon oder Tiguan müssen im Vergleich zu den reinen Verbrennern ohne Allradantrieb auskommen. Auf den wurde aus Kosten- und Packaginggründen seinerzeit bei der Entwicklung verzichtet. Was bereits bei einem Hybridmodell wie dem VW Tiguan oder Arteon ärgerlich, mag zu einem Audi Q3 schon gar nicht passen, denn trotz 245 PS Gesamtleistung und einer entsprechend hohen Preispositionierung fehlt dem Q3 das gewisse Etwas eines jeden guten Audi: der Quattroantrieb.
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- Veröffentlicht: 15. Dezember 2020