Die C-Klasse ist dank der verwindungssteifen Karosserie und der optionalen Luftfederung sehr kommod und bleibt auch in Kurven ziemlich lange gutmütig neutral, ehe ein feines Schieben über die Vorderräder das Erreichen des Grenzbereichs ankündigt. Für das Plus an Traktion und Beherrschbarkeit sorgt der Allradantrieb, der mit einer Kraftverteilung von 55 (hinten) zu 45 (vorne), schon per se das ausgewogene Fahrverhalten favorisiert. So lässt es sich mit dem 4,69 Meter langen Cabrio durchaus flotter über Landstraßen wieseln, wenngleich dem Mercedes die spitze Schärfe mit dem Extra-Schuss Sportlichkeit eines BMW 440i xDrive fehlt. Das zeigt sich auch an der Lenkung, die mehr Rückmeldung über die Asphaltbeschaffenheit geben und auch straffer sein könnte. Wer einen echten Gegner für den BMW 440i sucht, sollte zur C43-AMG-Version greifen. Mit einem Norm-Verbrauch von acht Litern pro 100 km (je nach Reifengröße) bleibt das C400 4Matic Cabrio auch an der Zapfsäule ein Gentleman.
Auch wenn Mercedes vom Cabrio für die ganze Familie schwärmt, sprechen doch die Tatsachen eine andere Sprache. Vorne kann man es sich richtig gemütlich machen. Der Fond ist für Erwachsene, was die Beinfreiheit angeht, ziemlich schmal geschnitten und eignet sich am besten für Kinder. Ist das Verdeck geschlossen, schluckt der Kofferraum ein Volumen von 360 Litern. Mit ausgefahrenem Verdeckkasten schrumpft die Ladekapazität auf 285 Liter. Wer mit dem C-Klasse-Cabrio den Sommer genießen will, wird enttäuscht. Erst am 17. September ist die Oben-Version zu haben. Beim Preis für das C400 4Matic Cabriolet haben sich die Mercedes-Verantwortlichen noch bedeckt gehalten, aber der dürfte sich am BMW 440i xDrive Cabrio orientieren, das mindestens 60.450 Euro kostet.
Fotos: press-inform / Mercedes
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 03. Juni 2016