Daimler geht mit seinem Engagement noch weiter und kreierte im vergangenen Jahr eine eigene AMG-Yacht. So wurde im Herbst auf der elitären Monaco Yacht Show neben einer VIP-Flugzeugkabine zusammen mit Bootsbauer Silver Arrows Marine die 14 Meter lange Motoryacht Arrow 460 Granturismo präsentiert, die Monate zuvor im April 2016 ihre Jungfernfahrt feierte. "Mit der Yacht und der Flugzeugkabine haben wir unsere Philosophie der sinnlichen Klarheit auf das Schiffs- und Flugzeugdesign übertragen", so Daimler-Chefdesigner Gorden Wagener, "die Gestaltung war eine inspirierende Herausforderung und wir haben Produkte geschaffen, die hot und cool einen formvollendeten modernen Luxus repräsentieren."
BMW-Technik beim America\'s Cup
Die Yacht ist im Innern mit allem denkbaren Luxus ausgestattet; das Design des Interieurs selbst stammt aus dem Hause Daimler. Bei der Verglasung wurde sich bei den Roadsterdächern von Mercedes SL und SLC bedient, die sich mit der Magic-Sky-Technologie auf Knopfdruck verspiegeln. So integriert sich die silbrig-schimmernde Verglasung nahtlos in die Gesamtsilhouette. "Durch die Vereinigung der maritimen und automobilen Welt mit ihren jeweiligen Designsprachen, Technologien und Ideen haben wir einen neuen Standard für Motoryachten geschaffen. Die Arrow 460 Granturismo verbindet maritime Ingenieurskunst mit charismatischem Design und perfekter Eleganz, wie die Welt es von Mercedes‑Benz kennt", so Ron Gibbs, Chairman von Silver Arrows Marine. Doch Arrow 460 ist nicht der erste Ausflug von Daimler aufs Wasser. Seit vielen Jahren gibt es eine enge Partnerschaft von Mercedes-AMG und Cigarette Racing, wobei bisher acht exklusive Einzelstücke aufgelegt wurden. Die stärkste Yacht bringt 3.100 PS und 1750 Nm an ihre Schrauben.
Während Daimler sich bei der Zusammenarbeit mit dem britischen Yachtbauer Silver Arrows Marine auf das Design beschränkte, lässt es Konkurrent BMW deutlich handfester angehen und entwickelt als Technologiepartner des America\'s Cup Hightech-Komponenten für Segelschiffe. Das Duell zwischen dem Titelverteidiger Oracle Team USA und dem sich noch zu qualifizierenden besten Herausforderer findet in diesem Frühsommer vor den Bermudainseln statt. "Der America\'s Cup verkörpert viele Elemente, die auch Teil der DNA von BMW sind: Pioniergeist und die Bereitschaft, keine Herausforderung zu scheuen", sagt BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson, "Leidenschaft für Innovationen sowie Ingenieurskunst und Teamwork sind für den Erfolg entscheidend - dies treibt auch BMW an. Darum engagieren wir uns in der Königsklasse des Yachtsports." Doch es geht zumindest auf den ersten Blick nicht allein im Image, Marketing und Markenkern. So stellte Robertson auf dem Detroit Motorshow Anfang des Jahres nicht nur den neuen 5er BMW, sondern auch ein Hightech-Steuerrad aus Karbon für den Rennkatamaran AC50 vor, das bei den Bayern entwickelt wurde. Mehr als 15 Designer und 50 Bootsbauer waren an der Entwicklung und der Konstruktion des mit bis zu 100 Km/h schnellen Katamarans "17" beteiligt und leisteten mehr als 85.000 Arbeitsstunden. Neben dem Hightech-Mix des Steuerrads geht es bei dem Segeleinsatz auch um die Aerodynamik, die in einem der größten Windkanäle der Welt feinjustiert wird. "Alles, was sich über der Wasseroberfläche befindet, kann genauso optimiert werden, wie wir das auch bei unseren Fahrzeugen machen", sagt Holger Gau, BMW Experte für 3D Simulationsmethoden. "Wir schauen uns Verwirbelungen an, wir schauen uns Nachlaufgebiete an und wir versuchen durch geeignete Formänderungen die Widerstände zu minimieren."
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- Veröffentlicht: 30. März 2017