Mehr Erfahrung im Bootsbau als andere hat Luxushersteller Bugatti. Die deutschen Franzosen waren einst nicht nur im Automobilbau, sondern auch bei der Konstruktion von Schiffen tätig. Firmengründer und Namensgeber Ettore Bugatti baute Anfang der 30er Jahre parallel zu den Erfolgen der legendären Rennwagen eine Yacht. Knapp 90 Jahre später wird beim neuen Hypersportwagen Bugatti Chiron an diese Tradition angeknüpft. Die Yacht von Schiffsbauer Palmer Johnson mit der Bezeichnung Niniette trägt das geschwungene Design-C des 1.500 PS starken Boliden. Ein 16,2 Liter großer Achtzylinder mit 1.000 PS bringt das Wasserfahrzeug auf 44 Knoten - mit dem 1.500 PS schweren 16-Zylinder-Turbo des Chiron wäre einiges mehr drin gewesen.
Beim Thema Luxusyacht will auch der noble Toyota-Ableger Lexus nicht fehlen. So wurde jüngst als Einzelstück eine Hightech-Yacht zu Wasser gelassen. Zwei Lexus Fünfliter-V8-Motoren leisten knapp 900 PS und machen sie 43 Knoten schnell. "Das Lexus Sportjacht-Projekt hat uns die Gelegenheit gegeben, die Lexus Designsprache auf maritime Art zu interpretieren", sagt Yoshihiro Sawa, Executive Vice President von Lexus, "für das Lexus Designzentrum war es ein überaus spannendes und wertvolles Projekt, denn es hat kreative Energien freigesetzt und unsere Vorstellungskraft erweitert, um neue Design und Lifestyle Möglichkeiten außerhalb der uns wohlbekannten automobilen Welt zu entdecken." Die innere Struktur des Sportyacht-Konzepts besteht aus karbonfaserverstärkten Kunststoffen, einem ebenso festen wie leichten Material, das in der Struktur von Rennwagen verwendet wird. Im Lexus Sportjacht-Konzept sorgt diese Konstruktion für eine Gewichtseinsparung von fast 1.000 Kilogramm gegenüber einer vergleichbaren Yacht mit glasfaserverstärkten Kunststoffen.
Alle Yachten haben eines gemeinsam. Zumindest bei langsamer Fahrt kann man auf ihren Decks perfekt Sonne tanken. Das kommt den Autohersteller gerade recht, die sich im Licht des edlen Yachtklientels allzu gerne sonnen würden - egal ob technisch oder nur in Sachen Marketing.
Fotos: Daimler
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- Veröffentlicht: 30. März 2017