Die sanfte Modellpflege im Herbst des Lebenszyklus‘ ist von außen kaum zu erkennen. Die bisherigen Xenonscheinwerfer werden von optionalen LED-Lichtmodulen ersetzt und die kleinen Retuschen an Front sowie Heck erkennt kaum jemand als solche. Das gilt auch für den Innenraum, denn hier sind die analogen Runduhren und der unverändert wie ein Fremdkörper auf der Armaturentafel montierte Multifunktionsbildschirm mit seinem breiten Rahmen optisch mittlerweile in die Jahre gekommen. Die Ergonomie mit dem viel zu weit hinten positionierten Drehdrücksteller auf der Mittelkonsole ist nach wie vor sehr mäßig und eine sinnvolle Touchfunktion für den Bildschirm fehlt weiterhin.
Wenig Veränderungen
Nichts getan hat sich auch bei den Triebwerken. Selbst wer sparsam unterwegs sein will und auf kraftvollen Durchzug verzichten kann, dürfte sich mit dem Mercedes GLA 200d schwertun; auch wenn der Einstiegsdiesel mittlerweile mit dem sinnvollen Allradantrieb (ab 37.943 Euro) kombiniert ist. 100 kW / 136 PS und 300 Nm maximales Drehmoment sind nicht viel, denn inklusiv Allradantrieb bringt der 200er rund 1,6 Tonnen auf die Waage. Der Durchzug ist im Vergleich zu deutlich agileren GLA 220d überschaubar und der Verbrauch identisch. Doch 0 auf Tempo 100 in unter zehn Sekunden und 200 km/h Höchstgeschwindigkeit dürften vielen Kunden jedoch ausreichen. Die Lenkung ist betont leichtgängig und das siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe arbeitet - um niedrige Drehzahlen bemüht - dezent im Hintergrund. Die bessere Wahl ist in jedem Fall jedoch der 177 PS starke GLA 220d 4matic (ab 40.686 Euro), der ebenso 4,8 Liter Diesel auf 100 Kilometern verbraucht; jedoch deutlich mehr Fahrspaß bietet.
Im Gegensatz zur überarbeiteten A-Klasse ist der aufgefrischte Mercedes GLA unverändert nicht mit elektronischen Dämpfern zu bekommen. Der Kunde kann sich zwischen Normal-, Sport- oder Offroadfahrwerk entscheiden. Kein Problem bei den Basismodellen, doch gerade bei den leistungsstärkeren Modellen sind die Zeiten vorbei, dass man sich vor dem Kauf für ein Fahrwerk entscheidet und dies bis an Ende aller Tage fahren muss.
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- Veröffentlicht: 08. April 2017