Kia peppt seinen Kleinstwagen Picanto auf, verpasst ihm auf Wunsch einen Crossover-Auftritt und garniert das Ganze noch mit einem neuen Motor.
Nummer drei lebt
Kia peppt seinen Kleinstwagen Picanto auf, verpasst ihm auf Wunsch einen Crossover-Auftritt und garniert das Ganze noch mit einem neuen Motor.
Die Zahl drei spielt beim Kia Picanto des Jahres 2018 eine wichtige Rolle. Rund 9.000 deutsche Autofahrer entschieden sich im vergangenen Jahr für den kleinen Koreaner, damit ist der Picanto die Nummer drei auf der hausinternen Verkaufs-Hitparade. Damit das so bleibt, peppen die Asiaten den 3,67 Meter langen Stadtfloh auf und spendieren ihm ein Crossover-Outfit. Natürlich mit angedeuteten Unterfahrschutz, schwarzen Radlaufverbreiterungen, einem Doppelauspuff sowie der Höherlegung der Karosserie um 1,5 Zentimeter und packen den Dreizylinderturbo, der schon im Rio und im Stonic jubelt, unter die Motorhaube. Allerdings leistet das Triebwerk im Picanto mit 74 kW / 100 PS weniger als bei den Markenverwandten, macht aber diesen Picanto zum stärksten aller Zeiten. Allerdings ist dieser spritzige Motor nur für die GT-Line und die neue Top-Ausstattungslinie X-Line erhältlich.
Gute Ausstattung
Was schade ist, denn die Kraft des Dreitopf-Benziners reicht für den knapp 1.1 Tonnen schweren Picanto locker aus. Das Triebwerk schiebt quirlig an, lässt den Koreaner in 10,1 Sekunden auf 100 km/h sprinten, hält sich mit maximal 180 km/h auch auf der Autobahn wacker und mit einem Durchschnittsverbrauch von 4,5 l/100 Kilometern an der Zapfsäule zurück. Im Zusammenspiel mit der Fünfgang-Handschaltung beweist das Aggregat auch Temperament. Dass die Schaltwege lang, die Lenkung kein Musterbeispiel an Direktheit ist, liegt in der Natur des Stadtautos und stört nur echte Fahrdynamik-Fetischisten. Irritierender ist da schon das deutlich vernehmbare Knurren des Motors bei niedrigeren Geschwindigkeiten. Das Fahrwerk nutzt den zusätzlichen Federweg und ist ziemlich komfortabel, was gut zu dem Kleinstwagen passt. Die Kehrseite der kommoden Abstimmung zeigt sich in schnellen Kurven, in denen sich die Karosserie merklich neigt, aber das beschert bei den Sitzen mit der zu kurzen Beinauflage und dem geringen Seitenhalt eh nur bedingt Freude. Unbequem ist das Gestühl nicht und trotz der fehlenden Längsverstellungsmöglichkeit der Lenkradsäule findet sich eine annehmbare Sitzposition.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 28. Februar 2018