Nach dem S60 wird ab 2021 der nächste XC90 hier die Hallen verlassen, den es auch als reinen BEV mit autonomen Fahrfunktionen geben wird. Diese Zeichen der Zeit werfen bereits ihre Schatten voraus. Die Schweden kooperieren mit Uber und Google, bald sollen die Autos Teil des Google Android-Kosmos werden. Und wie schaut es mit einer Zusammenarbeit mit Mercedes aus? Schließlich hält Volvo-Eigentümer Li Shufu 9,7 Prozent der Daimler Aktien und hat durchaus ein Wort beim deutschen Autobauer mitzusprechen. Hakan Samuelsson grinst vielsagend: "Wir sind für alles offen." Aber aktuell wolle man sich auf die Autos konzentrieren, die in letzter Zeit vorgestellt wurden. Diese Verschleierungstaktik gehört zum Einmaleins eines jeden Chefs eines Autobauers, doch sich einen starken Partner ins Boot zu holen, würde für die Schweden Sinn ergeben. So ließen sich die finanziellen und technologischen Herausforderungen, wie zum Beispiel das autonome Fahren leichter stemmen.
Volvo S60 markiert Zäsur
Insgesamt sollen es dann 150.000 Autos im Jahr sein, die von 4.000 Menschen gebaut werden. Dann soll die Hälfte der produzierten Fahrzeuge exportiert werden, während die anderen 50 Prozent in den USA bleiben. Andere Modellvarianten sind momentan nicht geplant auch kein SUV Coupé oder kein viertüriger GT. "Sag niemals nie", schmunzelt Kerssemakers und sagt "Wir müssen jetzt erst einmal die Autos bauen, die wir vorgestellt haben." Das ergibt Sinn, denn das Modellportfolio der Schweden ist extrem jung - der XC90, der seit gut zweieinhalb Jahren auf dem Markt ist, bildet da schon den Familienältesten.
Der S60 markiert in der Volvo-Historie eine Zäsur. Er ist das erste Modell, bei dem es keinen Dieselmotor mehr im Angebot gibt und nach der Limousine wird jedes Auto der Schweden elektrifiziert sein. Sei es als Mild-Hybrid, PHEV oder BEV. Aktuell sind 15 Prozent aller verkauften Volvos "Twin-Engine"-Modelle, bei denen ein Elektromotor den Verbrenner unterstützt. "Es könnten sogar noch mehr sein", verrät Hakan Samuelsson, doch die Schweden kommen mit dem Bauen der Autos nicht hinterher. Ab 2025 darf es solche Probleme nicht mehr geben, denn dann soll die Produktpalette der Schweden jeweils zur Hälfte aus rein elektrischen BEVs und Plug-in-Hybriden bestehen.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 21. Juni 2018